Der Jubel war groß an der Hafenstraße: Soeben hatte Schiedsrichter Marco Goldmann das Regionalliga-Spitzenspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Fortuna Köln abgepfiffen. Durch ein spätes Elfmetertor von Neuzugang Luca Dürholtz (89.) hatten die Essener das bessere Ende auf ihrer Seite und siegten mit 2:1 (0:1).
Ein Spieler, der einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte, war Daniel Heber. Dabei war lange unklar, ob der Abwehrchef überhaupt auflaufen könnte. Beim 1:0-Derbysieg in Wuppertal wurde Heber nach dem Abpfiff minutenlang behandelt, nachdem er in der letzten Aktion umknickte – ein Einsatz gegen Köln stand auf der Kippe.
Doch der 27-Jährige biss auf die Zähne, zeigte eine starke Leistung und leitete durch seinen Ausgleichstreffer in der 59. Minute die Essener Aufholjagd im zweiten Durchgang ein. “Wir waren von Beginn an die bessere Mannschaft und haben das Spiel zurecht gewonnen. Es war wichtig, dass die Fans uns gut unterstützt haben. Das hat uns natürlich gepusht“, erklärte Heber.
Bei seinem Kopfball-Treffer zum 1:1 schaffte es der 1,82-Meter-Mann, sich gegen die große und robuste Kölner Hintermannschaft um Kapitän Jannik Löhden (2,01 Meter) durchzusetzen und nickte freistehend zum Ausgleich ein: “Ich habe mich geschickt freigelaufen, auf den ersten Pfosten spekuliert und mich dann auf den Zweiten abgesetzt. Den Ball habe ich zwar nicht optimal getroffen, aber aus der Entfernung war es auch schwer für den Torwart.“
Das war großartig!
RWE-Abwehrchef Daniel Heber, der von den eigenen Fans gefeiert wurde.
Den Lohn für seine Leistung erntete Heber einige Minuten nach dem Abpfiff. Als die Mannschaft sich bei den Fans für die Unterstützung bedankte, wurde der Innenverteidiger mit lauten Sprechchören gefeiert. Man merkt: Der Essener Abwehrchef ist ein Publikumsliebling: “Das war großartig! Es ist eine Wertschätzung, das hat mich natürlich sehr gefreut“, betonte der 27-Jährige.