Am Montagvormittag stellte Rot-Weiss Essen mit Sören Eismann einen weiteren Neuzugang vor. Beim Trainingsauftakt stand der 33-jährige Mittelfeldspieler direkt auf dem Platz und trainierte erstmals mit seinen neuen Mannschaftskollegen.
Eismann war zuletzt beim TSV Steinbach unter Vertrag und absolvierte in seiner Laufbahn 82 Drittliga-Spiele (für Carl Zeiss Jena und Halle) und 185 Regionalliga-Partien (für Carl Zeiss Jena, Halle und Steinbach).
Nach dem ersten Training stand der Routinier Rede und Antwort.
Sören Eismann (33) über …
die Gründe für den Wechsel: „Wenn man an die Hafenstraße fährt, gibt es nichts Vergleichbares in der Regionalliga. Die Bedingungen sind top und haben mit der vierten Liga wenig zu tun. Das spricht alles für sich. Für mich ist es als 33-Jähriger, der allerdings noch fit ist, eine sehr interessante und schöne Aufgabe, für Rot-Weiss Essen spielen zu dürfen.“
seine Spielweise: „Ich bin ein Typ, der über die Aggressivität und Mentalität kommt, versuche die Jungs mitzunehmen und ein positives Gefühl zu entfachen. Mit der Zeit ist noch Spielerfahrung dazugekommen. Ich habe ein relativ gutes Passspiel und dazu in den letzten Jahren meinen rechten Schussfuß entdeckt. Es würde mich freuen, wenn ich das fortführen könnte.“
seine Verbindungspunkte zu RWE: „In der letzten Saison habe ich in Steinbach mit Florian Bichler zusammengespielt. Mit ihm komme ich sehr gut klar. Wir haben noch vor zwei Tagen telefoniert. Er hat mir damals schon einiges von RWE erzählt und ausschließlich geschwärmt. Dazu ist mit Raphael Koczor ein langjähriger Mitspieler ebenfalls nach Essen gewechselt. Wir haben schon viele Jahre in Jena und Steinbach zusammengespielt, das ist eine eheähnliche Gemeinschaft (lacht). Auch den Trainer kenne ich schon eine Weile. Das sind meine Verbindungspunkte zu Rot-Weiss Essen. An der Hafenstraße gespielt habe ich noch nie.“
die Ziele: „Die oberste Prämisse für mich ist, verletzungsfrei zu bleiben. Ich möchte meinen positiven Anteil an unserem sportlichen Erfolg haben. In jedem Training und Spiel werde ich Gas geben und möchte meine Qualitäten in die Mannschaft einbringen.“
seinen zukünftigen Wohnort: „Ich bin aktuell noch auf Wohnungssuche. Meine Frau und die Kinder werden wohl etwas pendeln, dagegen wird sich mein Lebensmittelpunkt definitiv verschieben. Die Strecke nach Thüringen möchte ich nicht unbedingt jeden Tag fahren. Ich fahre gerne schnell Auto, aber das ist auch für mich zu weit.“
Zusatz: In der Saison 2017/18 traf Eismann mit Carl Zeiss Jena auf den SV Meppen, der von Christian Neidhart trainiert wurde. Beim Spielstand von 0:2 aus Sicht von Jena schnappte sich Eismann den Ball, als ein eigener Mitspieler verletzt auf dem Boden lag und erzielte das 1:2. Die Meppener hatten aus Rücksicht auf den angeschlagenen Akteur das Fußballspielen eingestellt, das nutzte Eismann aus. Das Spiel endete 2:2, weil der 33-Jährige noch einen weiteren Treffer erzielt hatte. Der RWE-Coach hat seinem neuen Spieler schon längst vergeben: „Wir brauchten uns gar nicht versöhnen. Man sucht immer den Vorteil für seine eigene Mannschaft. Jena war zu dem Zeitpunkt in einer ganz schwierigen Phase. Nach der Aktion haben sie eine Serie gestartet und Punkte geholt. Dass die Situation auf unserer Seite nicht gut ankam, ist klar. Das Ding war aber relativ schnell abgehakt.“