Julian Schauerte ist der erfahrenste Mann im Kader von Preußen Münster. Der Rechtsverteidiger, der viele Jahre beim SV Sandhausen und Fortuna Düsseldorf spielte, kann immerhin stolze 171 Partien in der 2. Bundesliga sowie 138 Spiele in der 3. Liga vorweisen. Seit 2019 spielt der mittlerweile 33-Jährige bei den Adlerträgern, blieb dem Verein auch nach dem Abstieg in die Regionalliga West treu.
Angeführt von Schauerte als Kapitän spielten die Westfalen eine gute Saison, die mit dem dritten Platz und dem Sieg des Westfalenpokals endete. Nichtsdestotrotz trauert der Routinier den verpassten Chancen im vergangenen Jahr nach: "Wir hatten gerade nach dem ganz guten Start gehofft, länger oben dran zu sein. Das war der interne Wunsch. Ein paar verlorene Spiele im Herbst taten richtig weh, wir hätten mehr erreichen können", sagt Schauerte in einem Interview mit dem "kicker".
Die Schwächephase sorgte jedoch dafür, dass Borussia Dortmund II und Rot-Weiss Essen nicht mehr eingeholt werden konnte - daran änderte auch die bärenstarke Rückrunde mit 44 Punkten aus 20 Spielen nichts.
Schauerte sieht mehrere Mannschaften im Titelkampf
Für das zweite Jahr nach dem Abstieg nehmen sich die Münsteraner jedoch mehr vor. Schauerte nimmt das Wort Aufstieg zwar nicht explizit in den Mund, macht aber deutlich, wo die Reise in der nächsten Saison hingehen soll - auch wenn er mit mehr Mannschaften an der Spitze rechnet: Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht, wenn eine Achse zusammenbleibt. Das ist bei uns der Fall. Wir wollen näher an die Spitze heran, wissen aber auch, dass es ein harter Kampf mit sechs, sieben Mannschaften oben wird. Diesmal wird sich keiner schnell absetzen, schätze ich."
Bei der Frage nach seinen persönlichen Favoriten neben Münster muss der gebürtige Lennestädter nicht lange überlegen. "Essen natürlich. Fortuna Köln mit ein paar guten Neuen, Oberhausen, Wuppertal, Rödinghausen ist immer unangenehm und dann noch eine Überraschung", glaubt Schauerte.
Klar ist: Der Münsteraner Kader ist weitestgehend eingespielt, in Jan Dahlke (Wormatia Worms) und Thorben Deters (VfB Lübeck) verpflichtete das Team von Sascha Hildmann erst zwei Spieler. Demgegenüber stehen sechs Abgänge, allerdings schmerzen lediglich die von Joel Grodowski (SC Verl) und Lukas Frenkert (FC Schalke 04 II). "Unser Kader war relativ groß, auch wenn nur 14, 15 Leute den Kern gebildet haben. Das Ziel ist jetzt mehr Dichte, mehr Qualität. Das bringt auch im Training mehr Input", erklärt der Münster-Profi die Teamplanung.