Stephan Küsters, Sportdirektor des Wuppertaler SV, war als Spieler ein emotionaler Typ und ist auch als Funktionär ein Mann klarer Worte. "Küste", wie er in der Branche genannt wird, nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch nicht nach den Feierlichkeiten der Dortmunder U23 in den Katakomben des Stadion am Zoo.
Zur Erinnerung: [article=523484]RevierSport berichtete über die BVB-Kabinenfeier[/article], inklusive der Vereinshymne von Rot-Weiss Essen - dem größten Dortmunder Widersacher im Aufstiegskampf. Ingo Preuß, Teammanager der Borussia II, entschuldigte sich kurze Zeit später via RevierSport bei RWE. Da war das Video, das Jungprofi Tobias Raschl bei Instagram postete und später löschte, aber bereits in der Welt.
"Ganz ehrlich: Ich war als Profi kein Unschuldslamm. Aber so etwas hätten wir in Münster früher nie gemacht. Als ich da durch die Katakomben am Samstag gelaufen bin und das gesehen, gehört habe, war das für mich schon befremdlich. Am liebsten wäre ich da reingegangen und hätte den jungen Burschen die Anlage weggenommen. So etwas gehört sich einfach nicht. Das ist respektlos!", betont der 49-jährige Küsters gegenüber RevierSport.
Der Wuppertaler Manager ergänzt: "Ich habe das mit Viktoria Köln selbst erlebt wie es ist, nicht aufzusteigen und das große Ziel zu verfehlen. Das tut unheimlich weh. Man reißt sich die ganze Saison den Allerwertesten auf und dann wird man nicht belohnt. Wenn sich dann der größte Rivale über dich lustig macht, tut das doppelt und dreifach weh. Wahrscheinlich müssen die hoch talentierten, jungen Leute noch einiges lernen - weniger auf dem Fußballplatz, viel mehr außerhalb."