Verspielt Borussia Dortmund II auf den letzten Metern noch seinen Vorsprung gegenüber dem Konkurrenten Rot-Weiss Essen? Fest steht: Nach drei Unentschieden aus den letzten vier Spielen ist der Meister-Motor der Schwarz-Gelben etwas ins Stottern geraten. Für BVB U23-Teammanager Ingo Preuß könnte das auch an der Corona bedingten Zwangspause liegen, die das Team Anfang Mai einlegen musste.
Weil sich zwei Spieler mit dem Coronavirus infiziert hatten, befand sich fast die ganze Mannschaft in Quarantäne. Das inzwischen nachgeholte Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen (0:0) musste ebenso abgesagt werden, wie das Heimspiel gegen den SV Bergisch Gladbach, das am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) nachgeholt wird.
Während aus dem Essener Umfeld von Fans gemutmaßt wurde, dass die Unterbrechung der Spielzeit den Verantwortlichen ganz gelegen gekommen sei, damit die teilweise zu den Profis hochgezogenen Spieler Ansgar Knauff, Steffen Tigges und Tobias Raschl nach dem Ende der Bundesliga-Saison wieder der U23 zur Verfügung stehen, sieht das Preuß zunehmend als Nachteil.
Denn weil die Mannschaft nun trotz der zwischenzeitlichen Trainingspause vier Spiele innerhalb von zehn Tagen absolvieren müsse, fehle zunehmend die Frische. "Wenn jemand glaubt, dass diese Corona-Pause ein Vorteil ist, der sollte mal Holstein Kiel fragen oder andere Vereine, die das auch erlebt haben“, meinte Preuß nach dem 2:2 (0:1) gegen den VfB Homberg. Bei uns herrschen die gleichen sportlichen Gesetze, wie bei allen anderen auch. Von daher merkt man den Jungs an, dass sie keine Frische mehr haben. Das ist so.“
Ingo Preuß: "Aber spannend bleibt es. Leider"
Dennoch sei er zuversichtlich, dass das Team seinen Vorteil gegenüber Rot-Weiss Essen ins Ziel bringen wird. „Wir haben es gegen Homberg eine Stunde lang schlecht gemacht. Aber nach dem 1:2 waren wir auf Zug und hätten am Ende auch gewinnen können“, erklärte der 62-Jährige.
Aktuell ist Borussia Dortmund II nur wegen eines einzigen mehr erzielten Tores [url=/fussball/regionalligawest-2021-spieltag.html]Tabellenführer der Regionalliga West[/url] vor dem punkt – und torgleichen RWE, hat aber ein Spiel weniger ausgetragen. Sorgen, dass seine Mannschaft gar keine Kraftreserven mehr habe und deshalb nervös wird, macht er sich nicht: „Nein, man hat ja die letzten 20 Minuten gesehen, was sie zu leisten im Stande ist. Und da musste ja auch noch der dritte Treffer fallen. Das war eigentlich eine Frage der Zeit“, sagte Preuß. "Das macht mir Mut für Dienstag und auch für das Spiel in Wuppertal. Aber spannend bleibt es. Leider.“