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VfB Hüls – RWE
Kein Endspiel wie jedes andere

VfB Hüls – RWE: Kein Endspiel wie jedes andere
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Stell Dir vor, es ist Pokal, ist es aber gar nicht. Gefühlt bereitet sich der VfB Hüls gerade auf ein Spiel vor, das die meisten Klubs so nur im Pokal erleben.

So ist es aber nun einmal, das Schicksal des Gegners aus Essen, dass er zwar in vielerlei Hinsicht überqualifiziert ist, sportlich aber nur Viertligist ist. Das ganze Drumherum aber gereichte auch manchem Zweitligisten zur Ehre. Freilich hat auch der VfB Hüls seinen Anteil an dieser Paarung. Seit dem Aufstieg spielen beide Klubs in einer Liga. Erneut.

Schon in der NRW-Liga trafen beide aufeinander. Vor allem an die Partie am Badeweiher kann man sich nicht nur beim VfB bis heute lebhaft erinnern. Die Marler, damals noch trainiert von einem gewissen Olaf Thon, fügten dem zwangsabgestiegenen Traditionsklub die erste Niederlage zu.

„Ich hatte nie Freunde auf dem Platz“

Engin Yavuzaslan führte die Hülser damals als Kapitän aufs Feld. Und würde am Sonntag nur zu gerne selbst wieder die Schuhe schnüren. „Das war ein absolutes Highlight meiner Karriere. Vor so einer Kulisse holst du automatisch 130, 140 Prozent aus dir raus.“ Heute ist der 31-Jährige Teammanager beim VfB. Wenn er auch selbst nicht mehr auf dem Feld eingreifen kann, so wird er den Aktiven doch mit Sicherheit die richtigen Ansagen mitgeben: „Ich war nie der Typ, der auf dem Platz Freunde hatte. Da brauchte keiner kommen und mir sagen, dass ich ein super Typ bin. Auf dem Fußballfeld geht es darum, Schlachten zu gewinnen.“

Denn bei aller Vorfreude auf das Event geht, es an diesem Fußball-Feiertag für den Aufsteiger um die Existenz. Dass es sportlich für die Regionalliga reichen müsste, hat der Aufsteiger dabei zuletzt gegen Spitzenteams wie Viktoria Köln oder die Sportfreunde Siegen zwar durchaus nachgewiesen. Haken an der Sache jedoch: In schöner Regelmäßigkeit auch verloren. Auch wenn niemand die guten Leistungen verschweigen will, geht den Verantwortlichen das ewige Hätte-Wäre-Wenn selbst gehörig auf den Zeiger. Lediglich die Sportfreunde Lotte haben – genauso wie der VfB – bereits 25 Spiele ausgetragen. Der Rest, vor allem natürlich die direkten Konkurrenten, haben noch Spiele gegenüber dem Aufsteiger gut.

Essen oder Sprockhövel, das ist die Frage! Obwohl Hüls sich für einen Feiertag rüstet, geht es also knallhart um die Existenz. Yavuzaslan beteuert zwar: „Das ist noch kein Endspiel. Wenn wir das verlieren, haben wir noch weitere.“ Gleichwohl ist damit aber klar: Will das Team von Martin Schmidt nicht frühzeitig die Flinte ins Korn werfen, sind Punkte Pflicht. Schnellstmöglich. „Da brauche ich den Jungs gar nicht viel zu erzählen. Sie sollen sich einfach überlegen, ob sie nächstes Jahr wieder gegen Mannschaften wie Essen oder in Sprockhövel vor 100 Zuschauern spielen wollen.“ Eine rhetorische Frage.

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