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V. Köln - VfB Hüls 3:1
Aussem sauer, Schmidt fassungslos

V. Köln - Hüls: 3:1! Aussem sauer, Schmidt fassungslos
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Am Dienstag beim Spiel der Kölner Viktoria gegen den VfB Hüls bewies der Kölner Kapitän Mike Wunderlich mal wieder, was für ein Kaliber der Mann in Liga vier ist.

In einem trüben Kick im Nieselregen von Höhenberg machte Wunderlich mit drei Aktionen den Unterschied. Mit zwei wunderbaren Freistoßtoren (19., 72.) und einem abgeschlossenen Konter in der Schlussminute, schoss er die Viktoria zu einem glanzlosen 3:1 (1:0)-Erfolg gegen einen mutig dagegenhaltenden Abstiegskandidaten aus Hüls, der über weite Strecken das Spiel bestimmte.

Bereits in der ersten Hälfte kamen die Gäste vor allem über ihren Stürmer Christian Erwig wiederholt gefährlich vor das Tor von Dominik Poremba, ließen jedoch Kaltschnäuzigkeit vermissen. Ganz anders die Kölner: In der 19. Minute legte sich Wunderlich den Ball 25 Meter vor dem Tor auf dem holprigen Höhenberger Rasen zurecht und jagte die Kugel in den Winkel. „Ich muss volles Risiko gehen. Dass der Ball so einschlägt ist natürlich glücklich“, sagte der Mann des Tages hinterher bescheiden.

Gefunden auf …

Bis auf eine Chance durch Aziz Bouhaddouz nach Vorarbeit von Wunderlich nach gut einer halben Stunde blieben die Hülser das aktivere Team. Kamil Bednarski vergab die beste Gelegenheit für die Gäste, scheiterte jedoch aus elf Metern an Dominik Poremba. In der zweiten Hälfte bot sich den 603 Zuschauern dasselbe Bild: Hüls bestimmte das Spiel und traf nicht, Köln spielte schlecht, nach einer unnötigen Gelb-Roten Karte für Albert Streit (59.) noch schlechter – und traf. Wieder zirkelte Wunderlich einen Freistoß in den Winkel. Und nach dem Anschlusstreffer durch Dirk Jasmund – der Hülser stocherte den Ball aus dem Gewühl im Strafraum am in dieser Szene schlecht aussehenden Poremba vorbei – war es erneut Wunderlich, der nach einem Konter das entscheidende 3:1 besorgte.

Ralf Außem macht seiner Mannschaft einen "Riesenvorwurf" Nach dem Schlusspfiff konnten sich die Kölner gar nicht schnell genug den Mund abputzen: Trainer Ralf Aussem sprach von einer „kampflosen Vorstellung“ seiner Elf und machte ihr einen „Riesenvorwurf“. „Glück und ein überragender Mike Wunderlich haben uns den Sieg gebracht“, erklärte er, während sein Gegenüber Martin Schmidt die Welt nicht mehr verstand: „Wir haben das Spiel diktiert. Ich kann nicht fassen, dass wir hier mit 3:1 verlieren“.

Am Freitag tritt die Viktoria in Oberhausen an. Im Stadion Niederrhein – da waren sich alle einig – bedarf es einer Leistungssteigerung, um 2013 weiterhin ohne Punktverlust zu bleiben. „Nach dem katastrophalen Spiel sind wir gewarnt. Zweimal werden wir so eine Leistung nicht abliefern,“ erklärte Wunderlich. Er wird sich an den Abend noch lange erinnern. Seine Kollegen tun gut daran, ihn bereits jetzt vergessen zu haben.

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