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F. Köln - Kray 1:1
Wißel "ein Stück weit stolz" auf sein Team

Kray: Nach Punkt in Köln gab es Kölsch auf der Rückfahrt
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Verkehrte Welt im Kölner Südstadion nach dem 1:1-Unentschieden zwischen der favorisierten Kölner Fortuna und dem Regionalliga-Aufsteiger FC Kray.

Die Spieler des Tabellenführers verließen mit griesgrämigen Gesichtern den stark ramponierten Rasenplatz, die Akteure des nach wie vor Vorletzten strahlten wie Honigkuchenpferde. Und Trainer Dirk Wißel kündigte gleich nach Spielschluss an: „Wir werden auf der Rückfahrt sicher noch für das ein oder andere Glas Kölsch anhalten.“

Gefunden auf …

Auch ohne Alkoholgenuss war Uwe Koschinat das Remis gegen den krassen Außenseiter schwer auf den Magen geschlagen. „Wir lassen zu Hause zu viele Punkte gegen vermeintlich schlechtere Teams liegen. Wir waren nicht in der Lage den letzten Ball an den Mann zu bringen. Wir haben Zweikämpfe geführt, Kray hat sie gelebt. Nur ein Punkt gegen Verl, null gegen Düsseldorf und jetzt das Remis. Das wird uns in der Endabrechnung noch sehr weh tun“, grämte sich der Fortuna-Coach, der von Beginn an überraschend auf eine Dreierkette mit Oliver Laux, Daniel Flottmann und Sebastian Zinke gesetzt hatte. Dominique Ndjeng und vor allem der seit Wochen sehr gute Ozan Yilmaz blieben erst Mal draußen.

Diese taktische Marschroute ging nur 15 Minuten auf, Kray stürzte da von einer Verlegenheit in die andere. Doch dann trafen die Essener aus heiterem Himmel zum 1:0 durch den eingewechselten Deniz Hotoglu. „Da haben wir zu sorglos verteidigt. Das war ein Schockerlebnis, das führte zu Panik. Bis zur Pause haben wir uns danach eine hohe Zahl an Fehlpässen geleistet“, sagte Koschinat.

Mit 0:1 ging es nicht unverdient für die Gäste in die Pause. Und es hätte noch schlimmer kommen können, doch Ioannis Ketsatis köpfte nach einer Ecke freistehend aus zehn Metern drüber. „Das Tor kam uns natürlich entgegen. Ich denke, vom Spielverlauf her war das ein gerechtes Ergebnis. Ich war in der Szene schon in der Rückwärtsbewegung, aber den Ball muss ich drücken, der muss sitzen“, gab er unumwunden zu.

Wißel begeistert von seiner Mannschaft Böse war ihm deswegen aber keiner, der Trainer schon mal gar nicht. Im Gegenteil: Dirk Wißel überhäufte seine Elf mit Lobeshymnen: „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und geackert. Da bin ich ein Stück weit stolz drauf. Der Punkt war am Ende etwas glücklich. Aber das war eine großartige kämpferische und läuferische Leistung.“

Dass Silvio Pagano mit seinem Saisontreffer Nummer neun in Halbzeit zwei zumindest noch den Ausgleich für die Fortuna erzielen konnte, war Wißel mehr oder weniger schnuppe. Denn der eine Punkt in Köln kam zuvor in keiner noch so optimistischen Rechnung der Krayer vor.

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