Der wochenlange Streit um die Regionalligareform ist offenbar einen Tag vor Beginn des 40. DFB-Bundestags am Donnerstag in Essen beigelegt. Nach Informationen des Sport-Informations-Dienstes (SID) haben sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Landesverbände und der Ligaverband offenbar auf den "5-Punkte-Solidarpakt-Regionalliga" von Liga-Boss Reinhard Rauball geeinigt, der eine Erhöhung der Zahl der Regionalligen von drei auf fünf Staffeln vorsieht.
Die Liga stellt dafür allerdings die Bedingung, dass es keine Begrenzungen der zweiten Mannschaften der Profiklubs gibt. Zudem soll der DFB für eine finanzielle Entlastung der Regionalliga sorgen. Auch die infrastrukturellen Anforderungen für die Viertligisten sollen herabgesetzt werden. Das stößt beim Verband allerdings noch auf Widerstand, da es insbesondere im Nordosten zu einer Vermehrung von Spielen kommen würde, bei denen Ausschreitungen möglich sind.
Damit sind die Anträge der DFB-Landesverbände aus Westfalen und Bayern vor dem DFB-Bundestag am Donnerstag und Freitag wohl vom Tisch. Der Antrag des Westfälischen Verbandes befürwortete ein 2+1-Modell (eine Staffel nur mit Reserveteams), Bayern wollte die Regionalliga als vierte Spielklasse durch acht Oberligen ersetzen. In der 3. Liga sollten maximal vier Reserveteams, in der vierten Liga je sechs 2. Mannschaften pro Staffel spielen dürfen. Die Minderung der Anzahl der Reserveteams scheiterte jedoch am großen Widerstand der 1. und 2. Bundesliga.