Die Voraussetzungen für den angestrebten Dreier gegen die Ostwestfalen stehen dafür gut, denn bis auf Milko Trisic kann WSV-Coach Michael Dämgen so gut wie aus dem Vollen schöpfen. „Erhan Zent und Jan Hammes sind noch im Aufbautraining, aber vielleicht stehen sie mir auch schon am Freitag zur Verfügung. Unser Lazarett lichtet sich“, ist Dämgen über die entspannte Personaldecke froh. Vor dem kommenden Gegner warnt Dämgen seine Mannschaft. „Man hat jetzt am Düsseldorfer Sieg in Münster gesehen, wie motiviert die Zweitvertretungen in Spiele gegen Münster oder auch in Wuppertal gehen werden. Für die Jungs sind das die Spiele des Jahres. Wir müssen hochkonzentriert und fokussiert ins Match gehen“, verlangt der Trainer der Bergischen.
Neben der Konzentration sollen auch die Anhänger der Rot-Blauen dafür sorgen, dass die drei Zähler im Wuppertaler Zoo-Stadion bleiben. „In Trier wurden wir von 400 fantastischen Fans unterstützt. Das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans ist super. Die Unterstützung an der Mosel war schon genial“, spricht der Übungsleiter den WSV-Fans ein großes Lob aus. Dass manch ein Anhänger in Trier aus der Reihe getanzt ist und bengalische Feuer gezündet hat (siehe Artikel unten links), ärgert Dämgen dennoch. „Die wenigen Chaoten die Rauchbomben und Feuer zünden, können zu Hause bleiben. Die Fans, die 90 Minuten lang Emotionen ausleben und Stimmung machen, das sind die wahren Wuppertaler SV-Anhänger und von denen wünsche ich mir am Freitagabend wieder solch eine super Atmosphäre, wie schon im Heimspiel gegen Münster.“
Am Ende soll mit einer guten Leistung und der Unterstützung der Fans der siebte Saisonpunkt zu Buche stehen. Dabei wird Neuzugang Felix Haas wieder auf der Bank vorlieb nehmen müssen. „Ich freue mich, dass es für die Mannschaft gut läuft. Doch ich muss auch ehrlich sagen, dass meine persönliche Situation unbefriedigend ist“, zeigt sich der ehemalige Düsseldorfer Fortune von seinem Reservisten-Dasein enttäuscht. Der Innenverteidiger weiß jedoch, dass momentan kein Vorbeikommen an der Achse Stefan Lorenz/Sebastian Zinke ist. „Sie machen einen sehr guten Job, da ist es für mich verdammt schwer vorbeizukommen. Der Trainer attestiert mir immer gute Trainingsleistungen, ich kann nur weiterhin Gas geben“, ballt Haas die Faust.
Auch wenn der WSV gegen Bielefeld II einen Sieg einfahren sollte, wird Haas sich nicht so freuen, wie wenn er selbst dazubeitragen würde. „Die Spieler, die auf dem grünen Rasen gestanden haben, kommen mit einem anderen Gefühl in die Kabine, als die Ersatzleute. Doch da muss man durch, denn im Endeffekt zählt nur der WSV und das die Fans zufrieden sind.“ Denn auch Haas weiß, dass das gute Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans in Wuppertal nicht gefährdet werden darf...