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Regionalliga-Reform
Zypries unterstützt Planungen

Regionalliga-Reform: Kritik an den Ligen wird immer lauter
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Die derzeitigen Formen der Regionalligen mit ihren unzähligen Zweitvertretungen der Proficlubs bereiten Fans und Vereinen weiterhin große Sorgen (RS berichtete).

Die Masse an oftmals leeren Stadien und ein wirtschaftlich viel zu großes Gefälle zwischen klammen Traditionsclubs und finanziell meist auf Rosen gebetteten Vereine, die mit ihren zweiten Mannschaften die Regionalligen auffüllen, sind der Interessengemeinschaft Regionalliga seit Anbeginn der Aufteilung in ein dreigliedriges Staffelsystem vor zwei Jahren ein Dorn im Auge. Mittlerweile bündeln Vereine und Fans ihre Kräfte, um den DFB zum Überdenken des aktuellen Konstrukts zu bewegen.

Anfang Juni gründete sich die „Interessengemeinschaft Regionalliga“, in der Vertreter der betroffenen Vereine Vorschläge zu einem neuen, finanziell gerechteren Konzept einbringen. Auch die „Faninitiative Regionalliga-Reform 2012“ zielt auf die schleunige Umwälzung der Verhältnisse in den vierten Ligen. „Nicht umsonst verzichten Jahr für Jahr Scharen von Oberligisten auf ihr Aufstiegsrecht. Dadurch, dass nur drei von 54 Mannschaften aufsteigen können und sich die Vereinsoberen bewusst sind, dass ein finanzielles Überleben dank der unattraktiven Gegner in der Liga kaum möglich ist“, erklärt Alex Lehné von der Faninitiative und ergänzt: „Dass das nicht bei allen klappen kann liegt auf der Hand. Und mit Sicherheit müssen sich die handelnden Personen in erster Linie der Kritik stellen.“ Nach Bekanntgabe der Regionalliga-Spielpläne vergangene Woche bekamen Fans und Vereine noch einmal vorgeführt, in welchem Ausmaß die Zweitvertretungen der Bundes- und Zweitligaclubs die vierte Liga bestimmen.

24 Zweitvertretungen von Profimannschaften, allein zehn davon im Westen, treten in der kommenden Saison in den verschiedenen Regionalligastaffeln an, wobei die Auswirkungen vor allem in diesem Sommer ersichtlich werden: Mit Eintracht Braunschweig, Energie Cottbus, Borussia Dortmund, Arminia Bielefeld, FSV Frankfurt und TSG Hoffenheim stoßen sechs neue zweite Mannschaften in die Regionalligen hinzu.

Eine einheitliche Staffel nur für diese Amateuerteams der Profivereine wäre nach Ansicht der IG Regionalliga die Lösung der Probleme. Die Online-Petition zur Änderung der Verhältnisse haben auf der Internetseite www.Pro-Regionalliga-Reform-2012.de inzwischen mehr als 8.000 Einzelpersonen unterschrieben. Dazu kommen 203 Fanclubs von 74 Vereinen und inzwischen auch prominente Unterstützer. So meldete sich auch Bundestagsabgeordnete und Bundesjustizministerin a.D. Brigitte Zypries zu Wort: „Ich unterstütze die Bemühungen von Fans und Vereinen, die Fußball-Regionalligen zu reformieren. Gerade für traditionsreiche Vereine, die eine große Fangemeinde hinter sich wissen, sind Begegnungen gegen die 2. Mannschaften von Proficlubs nicht attraktiv – weder sportlich noch wirtschaftlich. Es ist deshalb wichtig, dass es wieder einen sportlich und finanziell fairen Wettbewerb gibt! Jetzt muss es das Ziel sein, in der Regionalliga ansprechenden Fußball mit attraktiven Gegnern zu bieten. Deswegen ist eine Liga-Reform notwendig und richtig!“ Die Kritik scheint inzwischen bei den DFB-Verantwortlichen angekommen zu sein.

Verbands-Präsident Theo Zwanziger betonte zuletzt, dass der DFB für den Amateurfußball verantwortlich sei und auch dort Lösungen gefunden werden müssten, um die Vereine und Fans zufrieden zu stellen.

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