Mal lauter, mal leiser, hinter vorgehaltener Hand aber doch deutlich vernehmbar, wurde so an der Castroper vom Aufstieg in die 3. Lige gesprochen. Nach drei Niederlagen in Folge allerdings hat sich dieses Thema endgültig erledigt, innerhalb weniger Wochen wuchs der Abstand auf die Saarländer, denen der Aufstieg kaum noch zu nehmen ist, auf 14 Zähler an.
„Nachdem klar war, dass es mit dem Aufstieg nichts mehr wird, waren die Jungs schon sehr enttäuscht“, begründet Jürgen Heipertz, der die VfL-Zweitvertretung nach der „Abkommandierung“ Nico Michatys zu den Profis derzeit gemeinsam mit Mirko Mustroph coacht, die jüngsten Rückschläge. Eine Fortsetzung des Negativlaufs befürchtet der Sportliche Leiter der blau-weißen Nachwuchsabteilung aber keineswegs: „Dafür ist die Mannschaft zu gefestigt“, ist er sich sicher.
Am Freitag allerdings wartet auf die Bochumer eine heikle Aufgabe. Denn dann geht es zu Schlusslicht Eintracht Trier, das sich wohl nur im Falle eines Sieges gegen den VfL weiterhin Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen darf. „Für Trier geht es darum, den letzten Strohhalm zu ergreifen“, weiß auch Heipertz um die Brisanz der Partie. „Das wird ein ganz heißer Tanz.“
Besonderen Respekt bringt man auf Seiten der Bochumer dabei Sahr Senesie entgegen. Zwar machte der Torjäger der Porta-Nigra-Städter zuletzt eine schwere Phase durch, wartet inzwischen seit dem 26. September auf eine Erfolgserlebnis, doch nicht zuletzt durch seine sechs Tore in der Anfangsphase der Saison hat sich Senesie einen Namen gemacht.
Offen ist indes allerdings noch, wer in Trier das Tor der Bochumer hüten wird. René Renno wird es aufgrund einer allergischen Reaktion nicht sein, ebenso nicht Christian Görres, der am Sonntag bei der A-Jugend zwischen den Pfosten stehen soll. Weil Michael Scholz und Markus Esser nach ihren Verletzungen noch nicht wieder ganz fit sind, dürfte es also erneut auf Jugendkeeper Jonas Ermes hinauslaufen, der am letzten Spieltag gegen Elversberg ein ansprechendes Regionalliga-Debüt feierte.
Fast abgeschlossen sind hingegen die Planungen für die kommende Spielzeit: Nach Torhüter Christian Görres, Innenverteidiger Stefan Schattauer und Stürmer Ridvan Avci, werden auch Außenverteidiger Aykut Akyildiz und Mittelfeldmann Nico Haufe in den Regionalligakader gezogen.
So bleiben also nur noch zwei Personalien zu klären: Marc Rzatkowski hat bei den Bochumern ebenso noch keinen neuen Vertrag unterzeichnet, wie Goran Slavkovski, beide Akteure allerdings sollen unbedingt gehalten werden. Während es bei Rzatkowski, dem nach eigenen Angaben auch lukrative Angebote anderer Klubs vorliegen, weiterhin hakt, ist der VfL bei Slavkovski weiter. Jürgen Heipertz: „Goran hat sich seit er fit ist sehr gut entwickelt. Wir würden ihn gerne halten und ich bin auch optimitisch, dass dies gelingt.“ Und wenn nicht? „Dann werden wir uns auf die Suche nach einem anderen kopfballstarken, zentralen Stürmer machen.“