Am Mittwoch traf der VfL Bochum im Rahmen der internationalen Nachwuchsrunde auf den RSC Charleroi, am Ende stand für den bunt zusammengewürfelten Haufen aus U17-, U19- und Regionalliga-Akteuren, der durch Andreas Luthe – der aktuellen Nummer zwei des Profikaders, im Tor verstärkt wurde – ein leistungsgerechtes 0:0-Unentschieden.
Eine weitaus wichtigere Aufgabe steht Trainer Nico Michaty und seiner Mannschaft allerdings am Samstag ins Haus, wenn sich beim Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken der VfL-Reserve die Chance bietet, noch einmal ernsthaft in das Aufstiegsrennen eingreifen zu können. Zwar wiegelt Michaty ab und sagt, „der Abstand zur Spitze ist viel zu groß“, doch zeigt ein Blick ins Vorjahr, als die Zweitvertretung Borussia Dortmunds dank einer starken Aufholjagd in der Rückrunde den Sprung in die 3. Liga schaffte, dass im Schlussspurt noch so einiges möglich ist. Damit noch einmal geträumt werden darf, muss gegen den Tabellenführer, der zuletzt gegen Essen nicht über ein 1:1-Remis hinauskam, allerdings gewonnen werden.
Ein schweres Stück Arbeit – das weiß auch Michaty, der warnt: „Der FCS steht zu Recht dort oben. Die Saarbrücker sind routiniert, spielerisch gut, stehen kompakt und spielen unheimlich konstant.“ Wohl wahr. die letzte Niederlage des ehemaligen Bundesligisten datiert vom 23. September des vergangenen Jahres, als es ein 0:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern II setzte. Doch auch die Bochumer haben einen Lauf, zuletzt gewannen sie knapp, aber durchaus verdient bei Schalkes zweiter Mannschaft mit 1:0. Ausgerechnet Justin Eilers, dem Bochumer Siegtorschützen, droht gegen Saarbrücken allerdings ein Bankplatz. Denn Philip Semlits, dem, so Michaty, „zuletzt etwas die Frische fehlte“, drängt zurück in die erste Elf.