VfL II: Kein Wiedersehen

Michaty wehrt sich gegen Favoritenrolle

Das Trio wagte damals gemeinsam den Schritt zur Reserve des VfL, um sich dort für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Gelungen ist dies, das kann nach gut zweieinhalb Jahren konstatiert werden, allen Dreien. Christian Kalina ist inzwischen unumstrittener Stammspieler in der Regionalliga, gleiches gilt für Mirkan Aydin, der im Laufe der Hinrunde sogar sein Bundesliga-Debüt feiern durfte. Und die steile Karriere, die Lukas Schmitz nach seinem Wechsel im Sommer nach Schalke hinlegte, dürfte hinlänglich bekannt sein. Wenn die Zweitvertretung des VfL nun am Samstag bei der Reserve von Schalke 04 gastiert, wird jedenfalls nur das Bochumer Duo mit von der Partie sein, während Schmitz bereits am Freitag mit der Bundesliga-Elf gegen den VfB Stuttgart um Punkte kämpft. Auf ein Wiedersehen mit dem ExKollegen müss die Bochumer also noch warten.

Eine besondere Partie ist die Begegnung in der Nachbarstadt für die Bochumer gleichwohl. „Man merkt schon, dass die Jungs besonders motiviert sind“, berichtet VfL-Coach Nico Michaty. „Schließlich ist das trotz allem ein Derby.“

Obwohl die Bochumer derzeit 14 Plätze vor dem königsblauen Nachwuchs rangieren, warnt Michaty seine Mannschaft eindringlich vor den Gelsenkirchenern. „Die Schalker haben eigentlich eine ganz gute Truppe mit starken Einzelspielern. Ich gehe fest davon aus, dass sie den Klassenerhalt schaffen werden.“ Und so wehrt sich der Trainer des Tabellendritten auch dagegen, vor dem Spiel beim vorletzten die Favoritenrolle einzunehmen. „Das mag auf dem Papier so aussehen, für mich gibt es in diesem Spiel aber keinen Favoriten. Das wird ein ganz offenes Spiel.“

Ob Michaty dabei erneut auf den ein oder anderen Akteur aus dem Profi-Kader wird zurückgreifen können, wird erst relativ kurzfristig entschieden. Patrick Fabian allerdings, der zuletzt im Aufgebot Heiko Herrlichs fehlte, könnte aufgrund der Sperre Mergim Mavrajs in dieses zurückkehren. So dürften erneut der im Sommer vom US-Amerikanischen Klub Jacksonville Dolphins ins Revier gewechselte Bosnier Nurdin Hrustic und Christian Kalina die Bochumer Innenverteidigung bilden. In die Röhre schauen müsste dann erneut Jonas Acquistapace. Der 20-Jährige, der in der Vorrunde noch erste Wahl war, verlor nach einer Meniskus-Operation im Winter etwas den Anschluss und spielte in der Rückrunde noch keine einzige Minute. „Er lässt sich allerdings überhaupt nicht hängen und wird auch wieder seine Chance bekommen“, hat Michaty den Mann aus der eigenen Jugend aber noch keineswegs abgeschrieben.