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Huber ist schockiert
Die TSG ist wie die Hertha

Sprockhövel: Huber ist schockiert
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In Sprockhövel ist Ernüchterung eingekehrt. Die Euphorie des guten Starts ist verflogen und die TSG taumelt seit Wochen ungebremst in den Keller.

Die letzten vier Partien hat die Truppe von Coach Lothar Huber in den Sand gesetzt und dabei auch noch satte zwölf Gegentore kassiert. Eine erschreckende Ausbeute. „Im Moment spielen wir nicht schlecht, schaffen es aber nicht, über 90 Minuten konstant zu sein“, weiß Huber, dass das Selbstvertrauen seines „Kindergartens“ derzeit völlig zerstört ist. „Wir dürfen jetzt aber nicht in Panik verfallen. Wenn wir in Rückstand geraten, müssen nicht die Köpfe heruntergehen. Man kann ein 0:1 auch mal aufholen oder ein 1:1 wegstecken.“

Aus diesem Grund ist der ehemalige Profi auch verstärkt als Psychologe gefordert. Denn er muss das ramponierte Selbstwertgefühl wieder aufbauen. „Wir kriegen es nicht auf die Kette, ohne Fehler auszukommen. Wenn die Jungs das schaffen, macht es auch Klick in den Köpfen. Doch in dieser Liga werden die kleinsten Fehler brutal bestraft und das sind unsere jungen Spieler einfach nicht gewohnt.“

Der ehemalige Dortmunder zieht einen prominenten Vergleich. „In der Bundesliga läuft es doch ähnlich mit Hertha BSC Berlin. Die können doch kicken, schaffen es aber nicht, die Ansätze auch in Punkte umzumünzen.“ Aber er ist sich auch sicher, dass die Trendwende geschafft wird. „Wir bleiben ruhig, denn wir haben eine Mannschaft, die mithalten kann. Aber es muss nun auch gezeigt werden, denn im Dezember dürfen wir nicht abgeschlagen sein. Es wird nicht einfach, aber wir können die Klasse halten.“ Der Zusatz des Trainers: „Am besten wäre, wenn wir am Freitag gegen Rot-Weiss Essen II mit dem Punkten anfangen würden. Dieses Match ist für beide Seiten ungemein wichtig.“

Huber, der den Selbstmord von National-Keeper Robert Enke mit großer Bestürzung aufgenommen hat, ist völlig fassungslos: „Das ist ein wahnsinniger Schock. Ich habe immer noch eine dicke Gänsehaut. Ich habe Robert Enke immer als Menschen kennengelernt, der wusste, was er macht. Er war ein Hoffnungsträger für 96. Wenn man so einen Schritt wählt, muss man richtig verzweifelt sein. An so einem Schicksal sieht man, wie unwichtig der Fußball ist.“

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