Folgerichtig trennte sich die SG Wattenscheid 09 vom Aufsteiger aus Bergisch Gladbach am Freitagabend torlos, wobei der Dank der Blank-Elf und der 341 Zuschauer im Rund dabei zweifelsohne Schlussmann Philipp Kunz gebührte, der die seltenen Aussetzer der Hintermannschaft souverän ausbügelte – und das, obwohl der Keeper unter dem starken Einfluss von Schmerzmitteln auflief. Ein Pferdekuss am Oberschenkel, die Folgen einer ausgerenkten Schulter und eine Bauchmuskelzerrung quälten Kunz unter der Woche.
Bergisch-Gladbach: Forsbach – Eumann, Windmüller, Delvalle-Silva, Volkert – Dreiner (89. Balduan), Brüggemann – Spitali, Maslar, Wermes – Ayranci (69. Werner)
Z: 341
SR: Lennart Brüggemann (Rheine)
Seine sehenswerte Parade gegen den Schuss von Guiseppe Spitali (25.), seine starke Reaktion gegen Sükrü Ayranci aus kürzester Distanz (30.) und als Sahnehäubchen ein parierter Handelfmeter von Hayreddin Maslar (45.) machten den Torwart zum Matchwinner in einem Spiel, in dem es keinen Sieger gab. Aber dafür Fortschritte auf Seiten des Tabellenschlusslichts aus Wattenscheid. „Wir haben hinten kompakt gestanden, haben uns gut gepusht. Aber es gab auch einen Rückschritt – zum ersten Mal haben wir selbst nicht getroffen“, gab Kunz nach dem Spiel zu bedenken.
Auf der Suche nach der Form: Dimitrios Ropkas (RS-Foto: pozo).
In der Tat waren Tormöglichkeiten auf Seiten der Gastgeber eher Mangelware, vor allem Goalgetter Dimitrios Ropkas, der nach seiner Rot-Sperre erstmals in das Team zurückkehrte, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Somit hatte Sturmkollege Sven Wienecke die beste Wattenscheider Chance der Partie, doch sein Kopfball nach einem Freistoß von Michael Baum fischte Gäste-Keeper Sven Forsbach aus dem Winkel (53.).
09-Coach Blank atmete nach dem Schlusspfiff durch. „Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir Glück, Philipp hat überragend gehalten. Aber im Großen und Ganzen geht das Ergebnis in Ordnung. Wir wollten den Dreier, müssen jetzt mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben zu Null gespielt, das können wir mitnehmen. Und an der Durchschlagskraft werden wir arbeiten“, kündigt der Ex-Profi an.