Nachdem dem KFC Uerdingen in der 2. Runde im Niederrheinpokal mit dem 1:0 gegen den Drittligisten MSV Duisburg eine große Überraschung gelang, war im Achtelfinale am Mittwoch mit dem TVD Velbert ein Rivale aus der Oberliga Niederrhein zu Gast im Grotenburg-Stadion.
Am fünften Spieltag waren die beiden Klubs bereits aufeinandergetroffen. Damals trennten sie sich mit einem 0:0 und auch diesmal sah es lange so aus, als ob es in der regulären Spielzeit keinen Sieger geben würde.
Die Uerdinger waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, konnten aber selbst zunächst nur selten mit ihren Offensivaktionen echte Gefahr erzeugen. Durch die Tore von Fabio Ribeiro und Doppelpacker Hinata Gonda konnte sich der KFC am Ende jedoch verdient mit 3:0 durchsetzen.
Kapitän Florian Abel sagte nach dem Spiel gegenüber RevierSport: „Wir wissen einfach um unsere Stärken. Wir dürfen nicht ungeduldig werden, auch wenn es lange 0:0 steht. Das war ein typisches Beispiel dafür, dass wir erst mal die Null halten wollen und dann wissen, dass wir unsere Chancen kriegen und dann werden wir auch unsere Tore machen.“
Auch die Unterstützung durch die Fans hob Abel positiv hervor: „Es ist Wahnsinn. Das kann ich nur Woche für Woche bei Heim- und Auswärtsspielen sagen, auch bei Pokalspielen. Auch diesmal wieder 1.600-1.700 Zuschauer an einem Mittwoch bei so einem Kackwetter. Es ist super, es macht einfach unfassbar Spaß!“
TVD Velbert: Offhaus – Brauer, Larsen, Matthes, Ko, Glavas (67. Struck), Schumacher (80. Sarpong), Güzel (67. Glowacki), Xiros (78. Schubert-Abubakari), Oteng Adjei, Nnaji
Schiedsrichter: Lars Aarts
Tore: 1:0 Gonda (58.), 2:0 Ribeiro (90.), 3:0 Gonda (93.)
Zuschauer: 1.579
Tatsächlich waren 1.579 Zuschauer ins Grotenburg-Stadion gekommen, das sich zurzeit im Umbau befindet. Trotz des Regenwetters und des zunächst recht ereignisarmen Spiels herrschte eine beeindruckende Atmosphäre in der traditionsreichen Spielstätte des KFC.
Für die Uerdinger geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim DJK Adler Union Frintrop weiter im eher tristen Liga-Alltag. Angesichts der Tatsache, dass der Rückstand auf die Tabellenspitze bereits neun Punkte beträgt, ist nicht davon auszugehen, dass sie im Aufstiegsrennen in dieser Saison eine Rolle spielen – zumal der Verein seit dieser Saison kein Profiklub mehr ist, sondern nur noch halbprofessionell, was zur Folge hat, dass die Trainingseinheiten abends stattfinden.
Da der KFC auch kein eigenes Vereinsgelände besitzt und der von der Stadt zur Verfügung gestellte Sportpark Oppum nicht über ein ausreichendes Flutlicht verfügt, musste das Mannschaftstraining zuletzt teilweise vorzeitig abgebrochen werden. Mit der bevorstehenden Zeitumstellung dürfte sich dieses Problem noch verschärfen.