Der TuS Bövinghausen ist eindrucksvoll in die neue Spielzeit der Oberliga Westfalen gestartet. Der Aufsteiger aus der Westfalenliga gewann gegen die Sportfreunde Lotte mit 2:1 (2:0) und sendete damit ein starkes Signal an die Konkurrenz vor dem Stadtderby am nächsten Spieltag gegen den ASC 09 Dortmund.
Die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Tyrala spielte eine überragende erste Halbzeit und so gingen die Dortmunder hochverdient mit 2:0 durch die Tore von Dino Dzaferoski und Elmin Heric in die Pause. Nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste aus Lotte jedoch auf und konnten dadurch die zweite Hälfte wieder offener gestalten. Niklas Determann konnte mit dem schönsten Tor des Tages zwar den Anschlusstreffer für Lotte erzielen, für mehr reichte es an diesem Spieltag für den Absteiger aus der Regionalliga West jedoch nicht. Determanns Schuss aus der zweiten Reihe schlug unhaltbar im Kasten von TuS-Torhüter Ricardo Seifried ein.
Das Spiel gegen die Sportfreunde war für den TuS Bövinghausen das erste Spiel in der Oberliga überhaupt. Auch Erfolgsgarant Kevin Großkreutz war an diesem besonderen Tag wieder mit von der Partie. Nach 75 gespielten Minuten wurde der ehemalige Profi von Bundesligist Borussia Dortmund auf dem Feld von Andre Daniel Witt abgelöst.
Bövinghausen: Seifried - Silaj, Haar, Dzaferoski, Großkreutz (Witt 75.) - Schmeling, Onucka (Das 70.), Toy, Anan (Goles 81.) - Ramadan (Rößler 65.), Heric (Telshow 81.)
Lotte: Luyambula - Drath (Kerasidis 55.), Mensah, Schubert, Bezerra Ehret (Nyuydine 56.) - Determann, Wanner, Keissoglou (Ersoy 82.), Schmidt (Gucciardo 46.) - Oriyama (Sayin 46.), Kremer
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff
Tore: 1:0 Dzaferoski (19.), 2:0 Heric (41.), 2:1 Determann (63.)
Zuschauer: 900
Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Tyrala darüber, wie er den historischen Erfolg seiner Mannschaft von der Seitenlinie aus erlebte. „Es war ein wirklich tolles Spiel und es hat richtig Spaß gemacht, aber ich bin auf jeden Fall fix und fertig. Ich fühle mich so, als ob ich mitgespielt hätte. Das war schon was anderes”, bilanzierte der Trainer.
Ich habe zu den Jungs gesagt, dass jetzt jedes Spiel so wird wie gegen Lotte. Ab jetzt heißt es nicht mehr nur Eierschaukeln und drei oder vier zu null gewinnen. Deshalb war das für uns ein super Gradmesser.
Sebastian Tyrala
Im gleichen Atemzug mahnte Tyrala jedoch auch vor der besseren Qualität der Mannschaften in der neuen Liga: „Ich habe zu den Jungs gesagt, dass jetzt jedes Spiel so wird wie gegen Lotte. Ab jetzt ist es nicht mehr nur Eierschaukeln und drei oder vier zu null gewinnen. Deshalb war das für uns ein super Gradmesser.”
Auf der anderen Seite war Lottes Cheftrainer Fabian Lübbers zwar enttäuscht über die Niederlage, gelobte vor der Partie seiner Mannschaft am zweiten Spieltag gegen den TuS Ennepetal jedoch Besserung. „In einem Oberligaspiel muss man über 90 Minuten Vollgas geben und das haben wir gegen Bövinghausen nicht ganz hinbekommen. Besonders in der ersten Halbzeit haben sie uns komplett den Schneid abgekauft”, bilanzierte Lübbers. „In den nächsten Spielen werden wir auf der Leistung aus der zweiten Hälfte aufbauen und wenn wir so weitermachen, dann werden wir auch gegen Ennepetal am nächsten Spieltag die Punkte holen.”