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Herne fängt erst um 15 Uhr zu spielen an

OL WF: Herne fängt erst um 15 Uhr zu spielen an
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Die neue Anstoßzeit 14.30 Uhr scheint sich in Herne noch nicht herumgesprochen zu haben. Denn die Westfalia nahm ihr Werk erst zur gewohnten Zeit um 15 Uhr auf.

Hammer SpVg - Arminia Bielefeld II 0:2 (0:1)

„Bitter“, fühle sich die sechste Saisonniederlage an, bekannte Hamms Sportlicher Leiter Jens Heusener nach dem 0:2 (0:1) gegen Bielefelds-Reservemannschaft. „Einmal mehr war es ein individueller Patzer, der uns auf die Verliererstraße gebracht hat“, berichtete der HSV-Manager. Danach habe Hamm zwar nie aufgesteckt – auch nicht nach der Gelb-Roten Karte gegen Michael Baum (60.) – aber, da ist sich Heusener sicher: „Solange wir das nicht abstellen, müssen wir weiter nach unten gucken.“ Effizienter und abgeklärter als die „Rothosen“ waren die Gäste, für die Marcel Todte (19., 52.) doppelt traf.

TuS Heven - SC Roland 0:3 (0:1)

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Mickrige anderthalb Torabschlüsse konnte Jörg Behnert nach der Heimpleite gegen den SC Roland anführen. „Wir waren schlicht und einfach chancenlos“, fasste Hevens Coach die verdiente Niederlage gegen den Mitaufsteiger aus dem Münsterland zusammen. Die Gäste aus Beckum verteidigten hervorragend und schlugen zu, wenn es darauf ankam. Erst Maik Pihl (28.), dann Steve Banyik (59.) und schließlich Florian Gehrmann (80.). „Alle Gegentreffer sind erklärbar“, räumte Behnert zwar ein, legte dann aber den Finger in die Wunde: „Wir kriegen zu viele Gegentore. Da müssen wir näher an die Null kommen.“ Das andere Problem liegt ähnlich klar auf der Hand, denn: „Es mangelt an Kreativität im Spiel nach vorne.“ In der Hinsicht sei der Ausfall von Volkan Kiral (Zerrung) zwar das „Tüpfelchen auf dem i“ gewesen – aber keine Ausrede.

SuS Neuenkirchen - Westfalia Herne 3:1 (3:0)

"Wie gewonnen, so zerronnen", heißt es für Westfalia Herne – denn nach dem furiosen 3:0-Erfolg gegen Erndtebrück fungierte der SCW nun als Aufbau-Gegner des bisher sieglosen SuS Neuenkirchen. „Wir waren die erste halbe Stunde überhaupt nicht auf dem Platz“, monierte Uli Reimann. Da war das Spiel nach einem Treffer von Maik Klostermann (4.) und einem Doppelpack von Daniel Seidel (21., 30.) „schon gelaufen“, wie Hernes Trainer wusste. Auch danach wurde es nicht viel besser, der Anschlusstreffer des eingewechselte Andreas Pollasch (67.) war nur noch Ergebniskosmetik. Reimann: „Das war zu wenig. In solchen Spielen gilt es, vom Startschuss an zu brennen.“ Und sich die richtigen Treter für den tiefen Naturrasen anzuziehen. So gab es den Ärger über die Nockenschuhe einiger Spieler für Reimann noch obendrein.

SV Lippstadt 08 - Westfalia Rhynern 4:3 (2:2)

Traute bisweilen seinen Augen kaum: Rhynern-Coach Björn Mehnert (RS-Foto: Neumann).

Nach einem zähen Beginn wurde die Begegnung am Lippstädter Waldschlösschen schnell den Erwartungen an ein Topspiel gerecht. „Das war ein richtiges Spitzenspiel zweier offensiv ausgerichteter Mannschaften“, lautete auch das Fazit von Gästetrainer Björn Mehnert. Die turbulente Partie, die in einer 3:4-Niederlage der Hammer Südstädter mündete, war auch ein Showdown der beiden Top-Torjäger der Oberliga Westfalen. Dieses Duell entschied Viktor Maier gegen Stanislav Iljutcenko mit 3:1 für sich. Nach dem 12. Spieltag liegt der SVL-Goalgetter nun mit 15:14 Toren vor Rhynerns Knipser vom Dienst. Das war für Mehnert jedoch allenfalls eine Randnotiz – der ehemalige BVB-Kicker ärgerte sich über die Leistung von Schiedsrichter Cetin Sevinc. „Vor dem Freistoß, der zum 1:0 führt, hätten wir den Einwurf bekommen müssen und nicht Lippstadt. Und vor dem Elfmeter, der zum 4:2 führt, wurde Daniel Schmidt von Björn Traufetter gehalten.“ Der Referee hatte es anders entschien, Mehnert sich deshalb sogar „in Unterzahl“ gewähnt. Mehr als der späte Treffer zum 3:4 war für sein Team dann nicht mehr drin. „Über die Defensivleistung wird zwar auch zu reden sein, aber im Prinzip kann ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie hat 94 Minuten alles gegeben.“

FC Gütersloh - SV Schermbeck 0:1 (0:1)

Martin Stroetzel konnte sich am Freitagabend über gleich zwei Premieren freuen. „Zum ersten Mal in dieser Saison konnten wir zwei Spiele in Folge gewinnen und besonders freut mich, dass wir zum ersten Mal zu Null gespielt haben“, meinte der Trainer des SV Schermbeck nach dem 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim FC Gütersloh. Nach dem Nassirou Ouro-Akpo nach fünf Minuten noch gescheitert war, machte er es nur wenig später besser und beförderte eine Klimczok-Flanke aus spitzem Winkel in die Maschen (14.) – das Tor des Tages. Kleiner Kritikpunkt für Stroetzel blieb, dass seine Mannschaft es nicht verstand, die sich in der Folge bietenden Räume optimal zu nutzen – aber natürlich überwiegen positive Erkenntnisse. „Wir haben uns stabilisiert“, findet der SVS-Coach und will an die sehr achtbaren Auswärtsleistungen jetzt zuhause weiter anknüpfen: „Wenn uns das gelingt, dann sehe ich uns auf einem sehr guten Weg.“ Davon kann beim FC Gütersloh keine Rede sein: Nach nur einem Punkt aus sechs Heimspielen weht FCG-Coach Holger Wortmann, der „die volle Verantwortung“ für die Misere übernimmt, am Heidewald eine rauher Wind entgegen.

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