Seine Mitspieler und die Betreuer konnten ihn nur mit Mühe zurückhalten, denn Akyüz war tief gekränkt und sann nach Rache. Warum, berichtet er im Interview.
Samet Akyüz, was war nach dem Schlusspfiff los?
Ich wurde leider nach dem Spiel wieder mal als „scheiß Türke“ oder „scheiß Kanake“ beschimpft, obwohl ich nichts gemacht habe. Ich habe mich nur über den Sieg gefreut und „jaaa“ geschrieen. Dass ich mir dann so etwas anhören muss und provoziert werde, ist ätzend.
Von wem wurden Sie beschimpft?
Das war der Kapitän von Erkenschwick, ich weiß nicht, wie der heißt (es ist Nils Eisen, Anm. d. Red.). Normalerweise habe ich gar keinen Grund, mich aufzuregen. Wir haben gewonnen, die drei Punkte geholt und ich war überglücklich. Dass man, einfach weil man sich freut, als „scheiß Türke“ oder „scheiß Kanake“ bezeichnet wird, ist nicht in Ordnung.
Sie sagten vorhin, dass Sie wieder einmal beschimpft worden wären.
Ja, es ist schon mal vorgekommen – leider. Wenn man im Spiel mal diskutiert, wird man direkt rassistisch beleidigt. Das ist schon öfters vorgekommen. Genau genommen war es in dieser Saison gegen fast alle Mannschaften so. Nur gegen die TSG Sprockhövel musste ich mir nichts anhören.
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