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Arthur Matlik rechnet ab
"Der Vorstand hat den Abstieg besiegelt"

Erkenschwick: Matlik rechnet ab und geht
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Das Chaos hat in Erkenschwick einen neuen Höhepunkt erreicht. Arthur Matlik hat nach dem Schmierentheater der letzten Tage seine Koffer gepackt und ist weg.

„Ich werde bestimmt nicht mehr für die Spielvereinigung spielen“, hat der ehemalige Wattenscheider die Faxen dicke.

Der 33-Jährige, der sich bereits von seinen Mitspielern verabschiedet hat, erklärt die Gründe für seinen Entschluss: „Mir geht der Umgang mit den Spielern und dem Trainerteam gegen den Strich. Der Vorstand hat bereits den Abstieg besiegelt, aber niemand traut es sich zu sagen. Wir werden hingehalten, denn dadurch hoffen die Verantwortlichen, dass sie uns am Ende zu geringeren Konditionen doch noch in Erkenschwick halten können.“

Starker Tobak, den Matlik allerdings auch belegen kann: „Ich habe das Gleiche schon in Wattenscheid erfahren müssen. Damals hat der Vorstand auch nicht mit der Mannschaft gesprochen und sie warten lassen. In erster Linie geht es dabei um finanzielle Dinge. Die Leute denken, dass die Westfalenliga eine bessere Plattform für die Jugend wäre, aber das ist in meinen Augen zu kurzfristig gedacht. Schließlich ist die Erste das Aushängeschild.“

Außerdem hat der ehemalige Münsteraner noch andere Brennpunkte ausgemacht. „In Erkenschwick wird nicht zusammengearbeitet, sondern jeder kämpft nur für sich. Das ist aber der Untergang.“

Deutliche Worte. Wenn sie dann auch noch von einem ansonsten ruhigen Routinier kommen, dürfte es hinter den Kulissen noch schlimmer zugehen. „Wenn ich ein Problem mit jemandem habe, rede ich darüber. Wenn mir derjenige aber keine Antwort gibt und mir nicht einmal in die Augen schaut, ist es einfach nur ein charakterloses Verhalten. Und darüber bin ich entsetzt“, schimpft Matlik über die Umgangsformen am „Stimberg“.

Der Abwehrrecke hält den „Bossen“ den Spiegel vor: „Die Menschen sind nicht für den Klub da, sondern umgekehrt. Aber das scheint in Erkenschwick niemand zu verstehen. Das ist eine reine Katastrophe, wenn man seinen sozialen Aufgaben nicht nachkommt.“

Matlik will seinen Abgang aber nicht falsch verstanden wissen: „Es hat nichts mit den ausstehenden Gehältern zu tun, auf die ich auch warten würde. Es geht ausschließlich um das Verhalten, denn man sollte es uns zumindest sagen, dass die Kohle später kommt. Schließlich muss man in führenden Positionen auch einen sozialen Umgang beweisen. Den sind aber alle schuldig geblieben, auch der alte Vorstand.“

Man darf nun gespannt sein, wann und mit wem das Chaos bei den Schwarz-Roten jetzt weitergehen wird. Vielleicht ja schon am Sonntag mit einer erneuten Pleite im Derby gegen Hüls. Oder auch nicht, denn eine Niederlage soll ja dem Vorstand in die Karten spielen...

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