„Beide Vereine haben unsere Auflagen erfüllt, deshalb haben wir grünes Licht gegeben“, freut sich Thomas Wember, Chef der Wirtschaftlichkeitsprüfer, dass er sich jetzt „nur“ noch um die Lizenzen der Regionalliga-Absteiger Rot-Weiss Essen und Bonner SC kümmern muss. „Am Donnerstag werden wir auch bei diesen beiden Klubs eine Entscheidung haben“, verspricht Wember.
Die Nachricht des Westdeutschen- Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) hat in Erkenschwick und Schermbeck Jubelarien ausgelöst. „Bei uns die Erleichterung natürlich riesengroß“, freut sich Schermbecks „Vize-Boss“ Stefan Zens, der seinem Coach Martin Stroetzel den Wunsch erfüllt hat, das Durchschnittsalter der Mannschaft zu drücken. „Wir haben eine junge Truppe aufgebaut und freuen uns darauf, mit diesen Jungs in der höchsten Amateurklasse spielen zu dürfen“, strahlt Zens, der genauso wie die Schwarz-Roten unterschriebene Sponsorenverträge nachreichen musste.
„Die Papiere haben wir eingereicht und sind jetzt überglücklich, dass die Warterei ein Ende hat“, lacht auch Erkenschwicks Geschäftsführer Wolfgang Urbanczyk, der in den letzten Wochen und Monaten hart für diesen Erfolg geschuftet hat.
Bei vielen Geldgebern ist das Vertrauen nach dem Insolvenzverfahren nämlich noch nicht wiederhergestellt. „Aber wir haben sehr viel Kleinarbeit geleistet und sind auf positive Resonanz gestoßen“, merkt Urbanczyk, dass ihm und der neuen Führungsetage viel zugetraut wird. „Wir haben besonders bei den kleineren Sponsoren viel Überzeugungsarbeit geleistet. Nur leider ist es uns noch nicht gelungen, einen dicken Brocken an Land zu ziehen. Aber das gelingt uns auch noch. Jetzt werden wir erst einmal mit frischem Mut an den Klassenerhalt herangehen.“
Alles andere als der Ligaverbleib wäre für den Traditionsverein eine Zugabe. „Wir haben ein sehr junges Team und der Abgang von Zouhair Allali schwächt unsere Defensive“, merkt Urbanczyk an. „Deshalb ist es unser vorrangiges Ziel, drin zu bleiben.“