„Das war unser letztes Heimspiel und die Jungs haben sich noch einmal richtig ins Zeug gelegt“, freute sich MSV-Coach Markus Reiter.
Ex-Zebra und Germanen-Trainer Heiko Scholz hatte sich seine Rückkehr nach Duisburg anders vorgestellt und war dementsprechend bedient: „Wir sind in Führung gegangen und haben danach leider das Heft aus der Hand gegeben. Das war unnötig.“
Im ersten Durchgang hielten sich beide Teams zurück. Die Gastgeber wollten abwarten, wie offensiv der Tabellendritte aufläuft. Doch die Germania zeigte kaum Angriffslust. Scholz hatte in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn die Gäste begannen den zweiten Durchgang wie verwandelt. Als Duisburgs Sven Theißen den pfeilschnellen Thorsten Nehrbauer abräumte und Schiedsrichter Bastian Börner auf den Punkt zeigte, schien die Geschichte ihren erwarteten Lauf zu nehmen.
David Müller ließ Raphael Koczor keine Chance – 0:1. (49.). „Der Rückstand hat uns aber nicht geschockt“, sah Reiter indes ein Aufwachen seiner Elf. Nur zwei Zweigerumdrehungen später markierte Luka Odak nach Vorarbeit von Saban Ferati das 1:1 (51.). Und die Zebras hatten nun Blut gelegt. Odak setzte Alon Abelski in Szene – 2:1 (63.). Dieses Mal schlugen aber die Windecker zurück und Fatih Tuysuz markierte den Ausgleich (65.).
Doch Scholz, bei dem zu diesem Zeitpunkt noch einmal Hoffnung aufkeimte, musste mit ansehen, wie Denis Pozder das 3:2 erzielte (80.). Und Odak hatte immer noch nicht genug und krönte seinen Auftritt mit seinem zweiten Treffer zum 4:2-Endstand (88.). Reiter war überglücklich: „Alle vier Tore sind aus dem Spiel heraus gefallen. Wir hatten den größeren Willen und die besseren Kraftreserven und können jetzt endlich mal etwas durchpusten.“
Denn am Vatertag muss erst einmal die Keller-Konkurrenz nachlegen. Reiter zeigte sich gelöst: „Jetzt sind die Teams unter uns gefordert, den Rückstand auf uns aufzuholen. Wir können nun am Sonntag beruhigter nach Köln fahren. Aber eins ist auch klar: Durch sind wir noch nicht.“