Landesliga NR 1:
Schon am zweiten Spieltag hat es den Topfavoriten erwischt. Die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen unterlag seinem Angstgegner Vogelheimer SV mit 0:1. Für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste sorgte Mohamed "Mo" Bouazza in der Nachspielzeit. VSV-Coach Otto Prell sah "eine starke taktische Leistung" seines Teams. "Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg sogar in Ordnung. Wir sind mit einem 4-1-4-1-System aufgelaufen. Diese Taktik ist voll aufgegangen", bilanziert Prell.
Der Verschollene ist zurück
Die Vogelheimer konnten zudem mit einer überraschenden Personalie aufwarten. Abwehrchef Fadi Hassouni, der vor der Spielzeit für einen Eklat sorgte, da er beim A-Ligisten Eintracht Borbeck unterschrieben und dafür laut Eintracht-Coach Marcel Müller ein sattes Handgeld kassiert habe (RS berichtete), lief erstmals in dieser Saison für den VSV auf. "Wir haben ihn wegen dieser Aktion zurechtgewiesen", betont Prell. "Er ist tatsächlich umgezogen und ist am Wochenende in Essen, sodass er freitags trainieren und sonntags für uns spielen kann. Dank seiner Erfahrung ist er sehr wichtig für uns."
Schonnebeck feiert ein Schützenfest
Die SpVg Schonnebeck hat die passende Antwort auf die unglückliche 2:3-Auftaktniederlage beim VfB Bottrop gegeben. Gegen den als Mitfavorit um den Aufstieg gehandelten TSV Ronsdorf brannten die Schwalbenträger ein Feuerwerk ab und schickten die Wuppertaler mit einer 6:1-Packung auf die Heimreise. Trainer Dirk Tönnies wollte den Kantersieg nicht überbewerten. "Die Tore sind sehr spät gefallen. Bis zum 4:1 in der 82. Minute war es eine sehr enge Begegnung", resümiert Tönnies. "Nichtsdestotrotz war es ein erfreulicher Auftritt, der uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben geben wird."
Eine torreiche Partie erlebten auch die Besucher des Spiels zwischen den Sportfreunden Niederwenigern und dem ESC Rellinghausen. Am Ende trennten sich die Hattinger und der Mitfavorit vom Krausen Bäumchen mit einem 3:3-Remis. Ein Resultat, mit dem die Gastgeber freilich besser leben konnten. Rellinghausens Sportlicher Leiter Wolfgang Priester haderte mit der eigenen Defensive und dem Schiedsrichter. "Unser Abwehrverhalten war einer Spitzenmannschaft nicht würdig. Gleichwohl war es mehr als eindeutig, dass dem Ausgleich zum 3:3 für Niederwenigern eine klare Abseitsstellung vorausging."
"Das sind hinterwäldlerische Auflagen"
Ärgerlich ist für Priester darüber hinaus die Tatsache, dass Last-Minute-Neuzugang Harun Can (RS berichtete) keine Freigabe vom Verband für einen Vereinswechsel erhielt. Der 19-Jährige spielte in der letzten Saison für die A-Jugend von Rot-Weiss Essen und schloss sich im Sommer dem Regionalligisten FC Kray an, wo er jedoch nicht den Sprung in den Kader schaffte und demnach wieder freigestellt wurde. "Der Spieler hat kein Spiel für den FC Kray absolviert und dennoch wurde ihm keine Freigabe erteilt. Jetzt muss der Junge bis zum 9. Dezember sitzen. Das sind hinterwäldlerische Auflagen, die der Verband mal wieder erteilt hat", sagt Priester.
Turbulente Schlussphase in Haarzopf
Den ersten Punktgewinn in der Landesliga konnte Aufsteiger SuS Haarzopf verbuchen. Gegen das Team von Tuspo Richrath reichte es für die Essener am heimischen Föhrenweg zu einem 1:1-Unentschieden. 88 Minuten sah es nach einem torlosen Remis aus, ehe sich die Ereignisse in der Schlussphase überschlugen. Erst traf Gäste-Angreifer Dennis Lichtenwimmer in der 89. Minute zur 1:0-Führung für die Gäste, in der Nachspielzeit konnte Torjäger Marc Enger für Haarzopf doch noch ausgleichen. "Aufgrund des späten Treffers war es ein glücklicher Punkt für uns. Davor waren wir aber das spielbestimmende Team, sodass der Zähler sicher nicht unverdient war. Wir müssen diese gute Leistung nun bestätigen", fordert SuS-Coach David Zundler. Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in Gruppe 3