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Landesliga-Aufsteiger
"Zum Abschluss sogar ins Goldene Buch"

Budberg: Erster Landesligaaufstieg in der Geschichte
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Bereits sieben Wochen vor dem Ablauf der Spielzeit hatte die Elf von Trainer Frank Pomrehn den Aufstieg perfekt gemacht. Die folgenden Wochen hatten es in sich.

Mit einem 5:0 Auswärtssieg in Wachtendonk läuteten die Schwarz-Weißen einen Aufstiegsmarathon ein, der von einer Treckerfahrt, bis hin zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Rheinberg alles zu bieten hatte. „Wir haben in Wachtendonk schon bis Mitternacht gefeiert. Zeit für die Planung einer großen Aufstiegsfeier hatten wir dann ja genug“, beschreibt Frank Pomrehn die Anfänge der Feierlichkeiten in Budberg.

Satte 21 Punkte mehr als der Tabellenzweite aus Walbeck konnte der SV einfahren. Dass sein Team die Gruppe so dominieren würde, damit hat Pomrehn nicht gerechnet: „Es war keinesfalls so, dass wir als Saisonziel den Aufstieg ausgegeben hatten. Wir wollten eine vernünftige Spielzeit hinlegen und viele junge Spieler in unser Team integrieren. Vor der Saison hat hier keiner vom Aufstieg gesprochen.“

Eigene Jugend als Eckpfeiler für den Erfolg

Die Leistungen des SV fanden auch großen Anklang bei den Zuschauern

Eigengewächse in die Senioren zu integrieren hat in Budberg Tradition. Im aktuellen Kader ist nur ein Akteur vertreten, der in keiner Jugendmannschaft der Schwarz-Weißen anzutreffen war. Ulas Özpolat ist der einzige Kicker, der die Gepflogenheiten in Budberg erst im Seniorenbereich kennen lernte und nicht schon in der Jugend die Schuhe für den SV schnürte. „Das ist bei uns jetzt seit Jahrzehnten gelebte Praxis. Wir sind ja für unsere gute Jugendarbeit bekannt und wollen auch im Seniorenbereich möglichst vielen Jungs die Chance geben sich bei uns weiterzuentwickeln. Viele versuchen dann den Sprung höherklassig zu spielen und kommen dann gegebenenfalls wieder zurück“, weiß Pomrehn um die Bedeutung der Jugendabteilung.

Einen Rückkehrer gab es auch zu dieser Saison wieder in Budberg. Dennis Schmitz wechselte zurück in die „Budberger Arena“. Der gelernte Stürmer, der vorher aus Budberg zu Viktoria Goch gewechselt war, wurde von Pomrehn kurzerhand zum linken Außenbahnspieler umfunktioniert – mit Erfolg: „Dennis hat hier eine Riesen-Saison gespielt. Aber überhaupt sind alle über sich hinausgewachsen“, sieht der Coach das Kollektiv als Erfolgsgaranten für die Meisterschaft. Besonders stark war die Defensive. Mit nur 21 Gegentoren kassierte man im Schnitt nicht einmal ein Tor pro Spiel.

Noch beeindruckender liest sich die Bilanz des SV Budberg mit dem Hintergrundwissen, dass kein Akteur der Mannschaft irgendeine Prämie erhält. Pomrehn bringt die Budgetierung in Budberg auf den Punkt:„Finanziell ist bei uns gar nichts möglich. Die Jungs kriegen nicht einmal Spritgeld.“ An diesem Umstand wird sich, laut Pomrehn, auch in der Landesliga nichts ändern. „Das muss man den Jungs hoch anrechnen. Hier spielen alle aus Spaß am Fußball und wegen der guten Kameradschaft.“

Goldener Abschluss

Treckerfahrt statt Rathaus. Der Aufstieg wurde in allen Bereichen voll ausgekostet

Dass das Spielerdasein in Budberg aber durchaus seine Vorzüge hat, das bewiesen die Protagonisten bei den diversen Aufstiegsfeiern zum Abschluss der Saison. Beim letzten Spiel vor heimischer Kulisse stand ein Grillfest inklusive Freibier für alle Beteiligten an. Zu der offiziellen Aufstiegsfeier kam dann sogar der Bürgemeister der Stadt Rheinberg und gratulierte der Mannschaft zu dem historischen Erfolg. Historisch deswegen, weil es der erste Landesligaaufstieg in der Geschichte des SV Budberg ist. Den krönenden Abschluss der offiziellen Lobesbekundungen bildete dann ein Termin im Rathaus.

Die gesamte Mannschaft durfte sich mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Rheinberg verewigen. „Eine Riesen-Sache. Das war noch einmal was Besonderes“, beschreibt Pomrehn die offizielle Ehrung. Dem offiziellen Prozedere folgte dann die Abschlussfahrt. Nicht Willingen oder Mallorca hieß die unübliche Destination für die Aufstiegstour – die Studentenstadt Münster sollte es sein. „Da war aber auch ordentlich was los“, berichtet Pomrehn von einer rundum gelungen Tour.

Für die kommende Spielzeit in der Landesliga Gruppe 3 Niederrhein hat der Coach auch schon eine Marschroute parat: „Teams wie Kleve, Fischeln oder Goch sind ganz klar die Favoriten in der Gruppe. Mit dem Rest können wir aber mithalten. Wir wollen auch in der Landesliga unser Ding machen.“

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