Beim TuS Holsterhausen läuft die Saison, nett ausgedrückt, bisher sehr bescheiden. In der Essener Kreisliga A liegt der Klub von der Pelmannstraße auf dem drittletzten Tabellenplatz. Das würde am Saisonende den Abstieg in die B-Klasse bedeuten.
Wolfgang Gräfen, eine echte Trainerlegende im Essener Amateurfußball, will den Abstieg ab sofort vermeiden. Seit Dienstagabend ist der 60-Jährige wieder auf der Trainerbank zurück und ist damit Nachfolger von Marcel Klask. "Es hat einfach gejuckt. Ich habe jetzt drei Jahre pausiert und wollte eigentlich gar nicht mehr zurückkehren. Aber die Aufgabe in Holsterhausen reizt mich sehr", erklärt Gräfen, der zwölf Jahre beim SuS Haarzopf tätig war, gegenüber RevierSport seine Rückkehr.
Dass er eine Mammutaufgabe übernommen hat, weiß der Trainerfuchs auch. Die Bilanz des TuS Holsterhausen: Ein Sieg und ein Unentschieden bei einem Torverhältnis von 17:32.
"Das hört sich natürlich nicht gut an und die Jungs haben auch einige Spiele hoch verloren. Da geht es jetzt darum, die Mannschaft wieder zu stabilisieren, ihr Selbstvertrauen zurückzugeben. Vom Kopf her müssen alle wieder frei werden. Wenn wir das schaffen, dann wird auch wieder die Null stehen und in der Offensive sind wir eigentlich gut besetzt.
In der vergangenen Saison wurde der TuS Holsterhausen immerhin Tabellenfünfter. Auch das weiß natürlich Gräfen. "Nahezu exakt die selbe Mannschaft wurde Fünfter. Als müssen die Jungs einiges drauf haben. Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten einige Plätze nach oben klettern werden. Aber klar: Priorität genießt der Klassenerhalt", betont Gräfen.
SuS Haarzopf, TuS 84/10 Bergeborbeck, Al-Arz Libanon, zuletzt SC Phönix Essen und nun TuS Holsterhausen, so lauten die Stationen von Wolfgang Gräfen - einer echten Essener Trainer-Ikone