Düsseldorf U19

„Wir reden von einem kanadischen Nationalspieler"

Trotz der Doppelbelastung hat der Coach mit seiner Mannschaft einen viel versprechenden Start mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen hingelegt. Dabei kam sein prominentester Neuzugang, ein leibhaftiger A-Nationalspieler, noch gar nicht zum Zug.

Sinisa Suker, wie haben Sie das spielfreie Wochenende verbracht?

Die Jungs haben zwei freie Tage bekommen, um mal auf andere Gedanken zu kommen. Sie standen monatelang unter Dauerfeuer und haben jetzt auch mal das Recht, ein bisschen abzuschalten.

War das ein willkommener Anlass, sich für den gelungenen Saisonstart feiern zu lassen?

Nein, der Blick ins Archiv ist nämlich eine Warnung. In der vergangenen Saison sind wir auch so gut gestartet und haben trotzdem erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt geschafft. Aber natürlich sind wir nicht unzufrieden.

Befürchten Sie, erneut so lange zittern zu müssen?

Wir wollen so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Aber das wird schwierig, weil der 94er-Jahrgang in Deutschland ein sehr guter ist. Ich sehe dennoch gute Chancen.

Weshalb?

Wir alle haben aus dem letzten Jahr gelernt – sowohl der Trainerstab als auch die Jungs, die schon dabei waren. So etwas möchte niemand noch einmal erleben. Und wir sind besser aufgestellt. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, werden wir diesmal eine etwas ruhigere Saison erleben.

Wie läuft denn die Trainerarbeit in Zusammenhang mit der Ausbildung zum Fußballlehrer?

Für mich ist das neu, weil ich es gewohnt bin, immer dabei zu sein. Jetzt bin ich von Montag bis Mittwoch weg. Aber ich habe einen guten Trainerstab, daher klappt das. Es ist größtenteils meinen Assistenten zu verdanken, dass die Mannschaft topfit ist.

Und wie ist es um die Fitness des kanadischen A-Nationalspielers Samuel Piette bestellt?

Der Junge macht sich schon sehr gut und lebt von seiner Kraft, aber wir schauen ihn uns jetzt erstmal ein halbes Jahr beim Training an. Leider bekommt er seine Spielgenehmigung erst mit 18 Jahren, so dass er erst in der Rückserie zu sehen sein wird. Primär ist er wegen der Schule hier und wollte nach drei Jahren in Frankreich beim FC Metz ein neues Land kennenlernen. Wenn er irgendwann mal für uns spielen darf, wird er bestimmt eine Bereicherung sein. Aber klar ist auch: Wir reden von einem kanadischen Nationalspieler, nicht von einem deutschen.