Titelverteidiger Barca kam zwei Wochen nach der schmachvollen 1:2-Heimpleite gegen Rubin Kasan auch im Rückspiel beim russischen Außenseiter nicht über ein 0:0 hinaus und steht mit nur fünf Punkten aus vier Partien unter Zugzwang. Spitzenreiter der Barcelona-Gruppe ist nun der italienische Meister Inter Mailand (6 Punkte), der bei Dynamo Kiew 2:1 (0:1) gewann. Dahinter folgen Barca und Kasan gleichauf (beide 5), gefolgt von Kiew (4).
Rafael Benitez (Foto: firo).
Düster sieht es für Liverpool in Gruppe E aus. Nach dem 1:1 (0:0) in Lyon beträgt der Rückstand auf den Zweitplatzierten AC Florenz, der gegen den ungarischen Vertreter VSC Debrecen 5:2 (1:1) gewann, nun schon fünf Punkte. Damit droht der Mannschaft des umstrittenen Trainers Rafael Benitez, die in den letzten acht Pflichtspielen nur einmal gewann, erstmals seit 2002 wieder das Aus in der Vorrunde. Lyon genügte dagegen der Punkt zum vorzeitigen Achtelfinal-Einzug.
Weiter gute Chancen auf die Runde der besten 16 hat in der Stuttgart-Gruppe G auch Underdog Unirea Urziceni. Die Rumänen trennten sich von den Glasgow Rangers 1:1 (0:0) und liegen mit fünf Zählern hinter Sevilla (10) auf dem zweiten Platz. Stuttgart (3) und Glasgow (2) folgen dahinter. Marius Onofras (88.) sicherte Unirea kurz vor Schluss den Punkt, Glasgow war durch Lee McCulloch (79.) in Führung gegangen.
Mit einem Bein im Achtelfinale steht der FC Arsenal in Gruppe H nach dem 4:1 (2:0) gegen den AZ Alkmaar. Zweimal Cesc Fabregas (26. und 52.) sowie Samir Nasri (44.) und Abou Diaby (72.) machten den Sieg der Gunners perfekt, für Alkmaar gelang Jeremain Lens (82. ) der Ehrentreffer. Hinter Arsenal (10) bleibt Olympiakos Piräus (6) trotz des 0:2 (0:1) bei Standard Lüttich (4) Zweiter. Für Lüttich trafen Dieudonne Mbokani (30.) und Milan Jovanovic (88.), Alkmaar ist mit zwei Punkten Gruppenletzter. Ryan Babel (83.) bescherte den Liverpool-Fans für sieben Minuten Hoffnung, ehe Lisandro Lopez in letzter Minute Lyon ins Achtelfinale schoss.
In Florenz sorgten Adrian Mutu (14.), Dario Dainelli (52.), Riccardo Montolivo (59.), Marco Marchionni (61.) und Alberto Gilardino (74.) für den höchsten Champions-League-Sieg der Fiorentina, für die noch punktlosen Ungarn trafen Gergely Rudolf (38.) und Adamo Coulibaly (70.). In Kiew brachte Andrej Schewtschenko mit seinem 62. Europacup-Treffer - der Topstürmer schloss damit zu Gerd Müller auf - die Gastgeber in Führung. Doch Diego Milito (86.) und Wesley Sneijder (89.) drehten in vier Minuten die Partie. In Kasan bestimmte Barcelona bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vor rund 30.000 Zuschauern zwar das Spielgeschehen, zeigte sich gegen das dichtgestaffelte Abwehrbollwerk der Gastgeber aber zu ideenlos.
Die größte Chance der Gäste, die am nächsten Spieltag den italienischen Meister Inter Mailand empfangen, hatte Zlatan Ibrahimovic in der dritten Minute, als der Schwede nur den Pfosten traf. Am Dienstag hatten sich bereits Bayern-Bezwinger Girondins Bordeaux, Manchester United, der FC Chelsea und der FC Porto für das Achtelfinale qualifiziert.