Startseite

Human Rights Watch
Fußball-Vereine sitzen in Propaganda-Maschine

(1) Kommentar
allgemein, Symbolfoto, Bälle, Symbolbild, Symbol, allgemein, Symbolfoto, Bälle, Symbolbild, Symbol
allgemein, Symbolfoto, Bälle, Symbolbild, Symbol, allgemein, Symbolfoto, Bälle, Symbolbild, Symbol Foto: Thorsten Tillmann
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
13:00
Fortuna Düsseldorf Logo
Fortuna Düsseldorf
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Der Direktor von Human Rights Watch Deutschland hat den Einfluss autoritärer Staaten durch Sportsponsoring oder Vereinsübernahmen im Fußball massiv kritisiert.

„Die Fußball-Vereine und sämtliche Verbände sind so korrupt, dass sie dieses Geld annehmen und sich mit in die Propaganda-Maschine setzen, um aktiv den Ruf der Staaten, die Menschenrechtsvergehen begehen, sauber zu waschen“, sagte Wenzel Michalski am Dienstag dem Nachrichtenportal watson.

Sportswashing sei ein Modeausdruck, der dafür genutzt werde, „wenn Sport von autoritären Staaten genutzt wird, um den Ruf aufzupolieren und Missstände zu vertuschen“, so Michalski. Jüngstes Beispiel sei die Übernahme des englischen Fußball-Premier-League-Clubs Newcastle United durch den saudischen Staatsfond „Public Investment Fund“ (PFI), dem der Kronprinz Mohammed bin Salman vorsitzt. Mit der massiven Finanzspritze aus Saudi-Arabien kaufte Newcastle bereits im Wintertransferfenster Spieler für insgesamt 102 Millionen Euro. Massiv höhere Summen fließen seit Jahren bei Manchester City (aus Abu Dhabi) und Paris Saint-Germain (Katar).

„Sportswashing soll nach außen auf andere Staaten, aber auch nach innen auf die Bevölkerung wirken. Die eigenen Bürger und Bürgerinnen sollen beruhigt werden und es soll gezeigt werden, dass der Staat in der Welt wichtig ist und dass das Land gefeiert wird“, sagte Michalski.

In Deutschland verhindert die 50+1-Regel solche Club-Übernahmen. Trotzdem gebe es „Sportswashing“, es sei aber noch nicht so ausgeprägt wie in England. „Dennoch gibt es Anzeichen dafür. Und eine wache Fan-Szene, die sich kritisch, lautstark und effektiv zu Rechtsvergehen von Ländern, mit denen die Vereine zu tun haben, äußert“, sagte Michalski mit Verweis das Engagement von Qatar-Airways bei FC Bayern München, was Teile der Fanszene ablehnen.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (1 Kommentar)
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel