Eine Fairplay-Gebühr auf Transfersummen soll dabei laut einer rund zwei Wochen alten Mitteilung aus Brüssel zu einer Studie für die Expertengruppe "Good Governance in Sports" der Europäischen Union (EU), über die der Kicker am Montag berichtete, die finanzielle Balance zwischen großen und kleineren Klubs verbessern.
Die EU-Experten sollen der Kommissionsmitteilung zufolge auf ihrer nächsten Sitzung im April außerdem weitere Formalien zur Absicherung der Solidaritätszahlungen und Eindämmung des Einflusses von Beratern und Agenten erörtern. Die Studie legt außerdem eine Obergrenze für festgeschriebene Ablösesummen nahe; astronomische Beträge wie die 250 Millionen Euro im Vertrag von Weltfußballer Lionel Messi beim FC Barcelona oder auch die 40 Millionen Euro, für die der deutsche Rekordmeister Bayern München vor Saisonbeginn den Spanier Javi Martinez von Athletic Bilbao verpflichtete, sollen künftig nicht mehr vertraglich fixiert werden dürfen.
Fairplay-Gebühr als Kern der vorgesehenen Reformen
Die Fairplay-Gebühr ist der Kern der vorgesehenen Reformen. Dabei soll ein noch nicht festgelegter Anteil des Betrages, um den eine Transfersumme einen ebenfalls noch zu bestimmenden Schwellenwert übersteigt, an kleinere Vereine fließen. In welcher Form die Umverteilung erfolgen soll und welche Klubs in welcher Höhe von der Fairplay-Gebühr profitieren könnten, ist gleichfalls noch offen.
Die Details der künftigen Transferbestimmungen sollen die internationalen Dachverbände ausarbeiten. Im Fußball sind der Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Prozess beteiligt. Beratungen der europäischen Sportmninister über die Ergebnisse sind für Dezember vorgesehen.