Nachdem seine Bemühungen um eine Einigung mit den italienischen Steuerbehörden, die die Rückzahlung von 38 Millionen Euro verlangen, gescheitert sind, sei eine entsprechende Entschädigung angebracht, sagte Maradonas Rechtsanwalt Angelo Pisani.
"Opfer einer absurden Verfolgung"
Mit dieser Summe solle Maradona für den Imageschaden sowie für die Verluste mehrerer Verträge in Italien in den letzten zehn Jahren entschädigt werden. Die Fußball-Legende hatte den italienischen Steuerbehörden angeboten, 3,5 Millionen Euro zu zahlen, um den Steuerstreit zu beenden. Das Angebot war jedoch am Dienstag abgelehnt worden. Sollte der 51-Jährige mit seiner Entschädigungsforderung erfolgreich sein, werde er die Summe Fußballerstiftungen sowie den "Opfern des italienischen Steuersystems" zukommen lassen, berichtete Pisani.
"Mein Mandant ist in Italien Opfer einer absurden Verfolgung. Maradona kann keinen Schritt auf italienischem Boden machen, ohne dass er von den Steuerbehörden verfolgt wird", klagte der Rechtsanwalt des Argentiniers. Der Chef der Steuerbehörde, Attilio Befera, zeigte jedoch keine Dialogbereitschaft. "Es kann mit Maradona zu keiner Einigung kommen", sagte Befera.
"Ich bin kein Steuersünder"
Derzeit läuft in Neapel erneut ein Prozess gegen den Weltmeister von 1986. Das Verfahren über angeblich 38 Millionen Euro Steuerschulden des einst besten Spielers der Welt wurde angestrengt, weil in einem vorangegangenen Prozess ein Formfehler vorgelegen hatte. Maradona hatte Neapel zuletzt im Jahr 2005 besucht.
Maradona hatte zuletzt immer wieder betont, dass er eine Geschichte beenden wolle, die "mein Leben vergiftet und mir viele Arbeitsgelegenheiten beraubt" habe. "Sie hat mir aber vor allem 18 Jahre Liebe der Neapolitaner entzogen. Ich bin kein Steuersünder, daher ist diese Situation für mich besonders bitter", sagte Maradona kürzlich. Der Star, der den SSC 1987 und 1990 zur Meisterschaft sowie 1989 zum UEFA-Pokal-Sieg geführt hatte, wird in Neapel wie ein Held verehrt.