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Özil zaubert, Mourinho steht in der Kritik

Real: Özil zaubert, Mourinho steht in der Kritik
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Mesut Özil glänzte beim 4:0 von Real Madrid in Amsterdam, in die Kritik geriet Trainer Jose Mourinho, der seine Spieler zu Platzverweisen angestiftet haben soll.

Die Gala-Vorstellungen des Mesut Özil bei Real Madrid setzen sich fort: Mit seinem Hacken-Volley sorgte er wieder einmal für den spielerischen Glanzpunkt und ein Foul gegen ihn bescherte den Endstand - doch der Stellenwert des Ex-Bremers im Team des spanischen Rekordmeisters wurde bei einer ganz anderen Szene während des 4:0 (2:0) in der Champions League bei Ajax Amsterdam deutlich. Eine Viertelstunde vor Schluss machte sogar Cristiano Ronaldo entgegen seinem sonstigen Platzhirsch-Gebaren den Weg frei und ließ den deutschen Fußball-Nationalspieler einen Freistoß schießen.

Wie groß die Anerkennung für Özil in Spanien mittlerweile ist, wurde am Mittwoch bei einer Umfrage der Sportzeitung AS deutlich. Dort sprachen sich 88,2 Prozent der Teilnehmer dafür aus, dass der Deutsch-Türke auch im Clasico am Montag beim Erzrivalen FC Barcelona spielen soll. Damit stellen sich die Fans gegen Trainer Jose Mourinho, der Özil in Barcelona offenbar für einen defensiveren Mittelfeldspieler opfern will.

Alles dreht sich um "Mou"

In den spanischen Medien drehte sich trotz der Gala der Profis, die sich mit dem Erfolg den Gruppensieg sicherten und dem niederländischen Rekordmeister die höchste Heimpleite seiner Europacup-Geschichte zufügten, ohnehin wieder einmal alles um Mourinho. Grund dafür waren die Gelb-Roten Karten, die Xabi Alonso und Sergio Ramos in den letzten Minuten mit Spielverzögerungen provoziert hatten.

"Vorführung und Polemik" titelte die AS und warf Mourinho vor, dass er beide Profis dazu angestiftet habe. Demnach habe Mourinho seine Anweisung über Ersatztorwart Jerzy Dudek und Stammkeeper Iker Casillas weitergegeben, damit seine beiden Schützlinge im unbedeutenden letzten Gruppenspiel gegen AJ Auxerre und nicht im Achtelfinale gesperrt sind. Wenn die AS richtig liegt, hätte Mourinho eine bühnenreife Show abgeliefert. Denn nach dem Abpfiff beschwerte sich der Portugiese über die Platzverweise. Für den Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist Mourinho dennoch unangreifbar. "Er ist derzeit mit Abstand der beste Trainer der Welt", sagte Matthias Sammer beim TV-Sender Sky.

Als Beleg dafür diente der Auftritt in Amsterdam. Die Spanier, die unter anderem ohne Sami Khedira (Oberschenkelprobleme) auskommen musste, dominierten die Begegnung und gingen nach einer artistischen Einlage von Özil in Führung. Der 22-Jährige legte den Ball aus der Luft mit der Hacke auf Karim Benzema zurück, der zur Führung einschoss (36.). Kurz vor der Pause erhöhte Alvaro Arbeloa (44.). Ronaldo legte nach dem Seitenwechsel das 3:0 nach (70.), dann sorgte der Portugiese mit einem von Özil herausgeholten Foulelfmeter für das Endergebnis (81.).

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