Das gaben die Red Devils am Freitag bekannt. Obwohl der Traditionsverein einen operativen Rekordgewinn von 115 Millionen Euro (101 Mio. Pfund) ausweisen konnte, stand letztendlich ein dickes Minus unter dem Gesamtabschluss.
Als Grund für die finanzielle Schieflage wurden insbesondere die hohen Zinskosten aufgrund des stetig wachsenden Schuldenbergs - mittlerweile plagen United Verbindlichkeiten in Höhe von 596 Millionen Euro (522 Mio. Pfund) - angeführt. Darüber hinaus blieben durch das Viertelfinal-Aus in der Champions League - Manchester scheiterte am späteren Finalteilnehmer Bayern München - und dem vorzeitigen K.o. in der dritten Runde des FA Cups wichtige Einnahmen aus.
Gleichzeitig sank auch der Gesamtwert des 18-maligen Titelträgers, was vor allem auf den geringeren Marktwert des aktuellen Spielerkaders zurückzuführen ist. Durch die Veröffentlichung der negativen Zahlen dürfte die Kritik an der Glazer-Familie, die Manchester United im Mai 2005 für umgerechnet 902 Millionen Euro gegen den Protest der United-Fans erworben hatte, neu entflammen.
Die Anhänger hatten schon damals befürchtet, die Glazers würden sich nur selbst bereichern wollen, und waren gegen die Übernahme Sturm gelaufen. In dieser Woche hatte der Vorstand des ebenfalls finanziell angeschlagenen Premier-League-Klubs FC Liverpool einem Verkauf an ein amerikanisches Unternehmen zugestimmt.