Die deutsche Nationalmannschaft plant vorerst keinen Wechsel ihres Quartiers bei der WM 2010 in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli). Nach Informationen der südafrikanischen Tageszeitung "The Times" soll dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) vom südafrikanischen Geheimdienst sowie von Sicherheitsbehörden nahegelegt worden sein, auf das Hotel Velmore bei Pretoria zu verzichten. Die eigens für den DFB umgebaute und erweiterte Anlage wies bei einer Inspektion angeblich erhebliche Sicherheitsmängel auf.
Der DFB gibt sich bislang allerdings gelassen. "Wir gehen fest davon aus, dass in allen Punkten die Unklarheiten möglichst schnell beseitigt werden und die deutsche Nationalmannschaft wie geplant das Hotel nutzen wird", sagte Mediendirektor Harald Stenger auf Anfrage. Nach dem Bekanntwerden des Berichts in der "Times" hatte der DFB mit den Betreibern des Hotels und dem WM-Organisationskomitee Kontakt aufgenommen. Der DFB hatte das WM-Stammquartier ordnungsgemäß über die vom Weltverband FIFA beauftragte Agentur Match gebucht.
Die FIFA räumte am Freitag in einer Stellungnahme ein, dass es in der Tat Probleme mit dem Velmore-Hotel gibt. Es seien beim Umbau der Anlage "Verzögerungen" aufgetreten, bestätigte der Weltverband. Die FIFA sei allerdings "zuversichtlich, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um alle Sicherheitsaspekte zu erfüllen". Aus dem Schreiben des Weltverbandes geht hervor, dass beim acht Millionen teuren Umbau des DFB-Quartiers südafrikanische Bauvorschriften für Sicherheitseinrichtungen nicht erfüllt wurden.