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DFB: Fall Amerell
Amerell wohl ohne Chance vor Gericht

DFB: Schlechte Chancen für Amerell
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Im Rechtstreit zwischen DFB-Präsident Theo Zwanziger und Manfred Amerell sieht Verbands-Anwalt Christian Schertz keine Chance für den ehemaligen Schiedsrichter.

Vor der mündlichen Verhandlung am Montag (ab 14.00 Uhr) vor der Zivilkammer des Augsburger Landgerichts sagte Schertz in einem Interview mit der Welt (Freitag-Ausgabe) zu dem Fall: "Ich gehe davon aus, dass wir ihn gewinnen werden. Denn das Zitat, das Zwanziger vorgeworfen wird, hat er so nie gesagt. Die einstweilige Verfügung gründet also auf einem falschen Sachvortrag. Amerells Anwälte haben Zeitungsartikel vorgelegt, in denen er falsch wiedergegeben wurde, wie eine Abschrift der betreffenden Pressekonferenz belegt."

Der DFB-Anwalt fügte hinzu: "Entscheidend ist, dass ein direkter Vergleich zwischen den Vorfällen beim DFB und der katholischen Kirche von Zwanziger nicht vorgenommen wurde. Er hat lediglich zeitliche Abläufe verglichen." Bei der Verhandlung geht es um Zwanzigers Widerspruch gegen eine von Amerell erwirkte einstweilige Verfügung, die dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) untersagt, die Aufklärungsarbeit in der Affäre um Amerell und Schiedsrichter Michael Kempter mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche zu vergleichen. Während Amerell am Montag persönlich vor Gericht erscheinen will, ist nicht klar, ob auch Zwanziger nach Augsburg kommt. "Nach meiner Sicht ist es gegenwärtig nicht nötig. Entschieden ist es aber noch nicht. Der Fall ist aus meiner Sicht geklärt, sodass seine Anwesenheit nicht vonnöten ist. Außerdem lag uns nie etwas daran, aus diesem ernsten Thema eine mediale Inszenierung zu machen", sagte Schertz, der zudem "Falschbehauptungen auch in den Medien" entgegentrat: "Dazu gehört übrigens auch, dass Amerell nie angehört worden sei. Das ist nachweislich falsch, wird aber immer wieder kolportiert."

Die von Amerell immer wieder angekündigten Schadensersatzklagen machen dem Rechtsvertreter von Zwanziger keine Sorgen. "Die vollmundigen Ankündigungen haben sich bislang als Tiger dargestellt, der als Bettvorleger endet. Das von ihm selbst immer wieder als Tag der Wahrheit bezeichnete Verfahren gegen den DFB, in dem sich die Unbegründetheit der gegen ihn erhobenen Vorwürfe herausstellen sollte, hat er in München verloren, weil er seinen eigenen Antrag zurückgezogen hat", sagte Schertz: "Gegen die Schiedsrichter hat er ja angeblich Strafanzeige gestellt. Davon habe ich bis heute keine Kenntnis. Auch über einen angeblichen Schadenersatzprozess weiß ich nur aus den Medien. Wir haben keine Klageschrift."

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