Onyszko wurde vor kurzem zu einem Probetraining ins englische Plymouth eingeladen, doch im Endeffekt war die Reise auf die Insel für den Schlussmann - der sich ganz offiziell als Schwulenhasser bezeichnet (RS berichtete) - ein Reinfall.
"Dieser vermeintliche Test war eine Verarschung. Ich bin dahin geflogen und niemand hat auf mich am Flughafen gewartet. Ich habe dann im Hotel eine Nacht verbracht und bin nach Dänemark zurückgekehrt. Ich durfte nicht mal eine Einheit mit dem Team absolvieren. Im Nachhinein ist mir zu Ohren gekommen, dass irgendein Schwuler - eine einflussreiche Person im Verein - sein Veto gegen mein Probetraining eingelegt hatte", erläutert Onyszko gegenüber dem "Przeglad Sportowy" seinen Ausflug nach England.
Der Pole sorgte in seiner Autobiographie "Fucking Polak" für einen Skandal. In diesem Buch outete sich der zweimalige polnische Nationalspieler als drastischer Homosexuellen-Gegner.
"Ich hasse Schwule, das tu ich wirklich. Meiner Meinung nach ist es so verdammt eklig, wenn sie miteinander sprechen, als ob sie Mädchen wären. Ich kann mich nicht mit einem Schwulen im selben Raum aufhalten. […] In einer Fußballmannschaft bin ich noch nie einem Schwulen begegnet. Das wäre auch unmöglich", ist in Onyszkos Buch zu lesen.
Daraufhin erklärte der Vorstand des dänischen Klubs FC Midtylland in einer Pressemeldung - Onyskos damaligem Verein - dass die Aussagen mit den Grundwerten des Klubs unvereinbar seien und der Vertag mit dem Torhüter gekündigt wird.
Nach elf Jahren in Dänemark will Onyszko nun in seine Heimat zurück. Denn in Westeuropa wird der 35-jährige Ex-Häftling (wurde nach einer Misshandlung an seiner Frau zu drei Monaten Haft verurteilt, Anm. d. R.) mit seinen Ansichten keinen Klub mehr finden.