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Holl unter Anspannung, Högner leidet

Frauen: Holl unter Anspannung, Högner leidet
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Freuen mochten sich über das 1:1 im Derby am 6. Spieltag der Frauen-Bundesliga lediglich die Essenerinnen. Eine SGS-Spielerin allerdings war nach Abpfiff betrübt.

„Ein Derby ist immer etwas Besonderes und natürlich auch, gegen seinen alten Verein zu spielen“, bemerkte Ursula Holl, deren Vertrag in Duisburg im Sommer nicht verlängert wurde. Die Torfrau verriet, dass sie vor der Partie ganz schön angespannt gewesen sei. „Ich musste beim Aufwärmen erst einmal runterkommen. Dann ging es aber auch.“

Auch für die SGS-Schlussfrau kam der Ausgleich etwas zu schnell. „Wir haben keinen Druck auf den Ball bekommen. Jennifer Oster konnte frei flanken und Vanessa Martini fälscht ihn unglücklich ab, aber sie ist eben auch nur 1,60 Meter groß. Das passiert einfach. Ärgerlich wäre es gewesen, wenn wir noch verloren hätten." Während ihr SGS-Trainer Markus Högner immer noch von "Punkten gegen den Abstieg" spricht, ließ sich Holl zu folgender Prognose verleiten: "Ein guter Mittelfeldplatz sollte drin sein."


Vanessa Martini selber konnte sich nicht richtig über das 1:1-Endergebnis freuen. „Ich hatte gedacht, dass hinter mir jemand stehen würden. Ich dachte, dass ich den Ball mit dem ganzen Kopf bekommen würde. Nachher ist er aber noch verlängert worden und fiel in den Knick rein – es ist halt dumm gelaufen“, resümierte Martini, die für die verletzte Elena Hauer in die Innenverteidigung gerückt war. Ihr Zusatz: „Ohne diesen Fehler hätten wir gewinnen können oder vielleicht sogar müssen.“

Teamkollegin Jessica Bade resümierte: „Die ersten 20 Minuten haben wir es schwer gehabt, ins Spiel zu kommen. Aber danach hatten wir sehr, sehr gute Szenen dabei. Der Punkt ist auf jeden Fall verdient – ich bin überglücklich.“

Die Duisburgerinnen mochten sich derweil nicht über den Punkt freuen. „Wir haben es absolut verpasst, in der ersten Halbzeit die Tore zu machen“, monierte Linda Bresonik, die gegen ihren Ex-Verein in die Startformation zurückgekehrt war. „Wir haben uns schwer getan und nicht so zielstrebig wie zuletzt nach vorne gespielt. Am Ende des Tages müssen wir glücklich sein. Es ist schade, dass wir immer erst ein Gegentor brauchen, um aufzudrehen.“

Letzte Woche noch war Marco Ketelaer voll des Lobes, nach der Partie in Essen betonte er: „Die Mannschaft kann mehr und wir wollen weiter oben dran bleiben.“

SGS-Trainer Markus Högner macht sich derweil allmählich Sorgen um seine Gesundheit: „Noch mehr dieser Spiele, dann muss ich mit Herzschwierigkeiten ins Krankenhaus.“

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