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SG Essen-Schönebeck
"Man muss das nehmen, wie es ist"

Frauen: SGS sucht neue Torhüterin
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Eine Woche ist es jetzt her, dass eine Schreckensnachricht die SG Essen-Schönebeck erreichte: Torhüterin Lisa Weiß hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen.

Doch entgegen der Erwartungen, passierte das Unglück nicht bei der Vorbereitung mit ihren Mannschaftskolleginnen, sondern bei der Militär-Weltmeisterschaft in Brasilien. Um so entsetzter war Trainer Markus Högner, als ihn die Hiobsbotschaft erreichte. „Ich war im ersten Moment geschockt“, erzählt er einige Tage später. „Aber man muss das so nehmen, wie es ist“, versucht er nach vorne zu blicken. Doch die Bestürzung ist ihm immer noch anzumerken. Schließlich hat es mit Weiß nicht irgendeine Spielerin getroffen. Die Torfrau war der Rückhalt der Mannschaft, das weiß auch Högner. „Lisa ist für uns eminent wichtig.“

Der Coach nahm postwendend Kontakt zu der 23-Jährigen auf. „Sie war niedergeschlagen und leicht geschockt“, schildert Högner Weiß‘ Gemütszustand. „Doch sie hat relativ schnell gefasst gewirkt. So ist das manchmal im Leben.“ Für die Stammtorhüterin ist es bereits der zweite Rückschlag innerhalb kurzer Zeit. Zuerst wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid vor der WM in Deutschland aus dem Kader aussortiert, und jetzt das. Högner hat ihr alle Zeit der Welt zugesichert. „Lisa soll sich jetzt erst einmal wieder sammeln.“ Schließlich wird sie den Essenerinnen aller Voraussicht nach die komplette Saison fehlen. „Vor Ende Februar wird sie sicher nicht ins Training einsteigen“, glaubt Högner. „Und dann braucht sie noch ein paar Wochen, bis sie wieder den alten Trainingszustand erreicht hat.“

Neue Torfrau muss her

Der Trainer hat weniger Zeit. Er muss die Torwart-Position neu besetzen. Eine Entscheidung hat er bisher noch nicht getroffen. Das Rennen zwischen Steffi Löhr und Jil Strüngman ist völlig offen. Am Wochenende geht es für ihn und seine Mannschaft erst einmal ins Trainingslager nach Bitburg. Dort kann er die Ersatzkeeperinnen dann so richtig unter die Lupe nehmen. „Wir brauchen eine klare Nummer eins“, erklärt der Coach. „Von einem Wechselspiel halte ich nichts.“ Nur so kann er die nötige Sicherheit in der Abwehr, die für sein Team in der letzten Spielzeit so wichtig war, garantieren. Aber Högner sagt auch: „Ich gehe davon aus, dass wir noch eine Torhüterin verpflichten werden. Wir sondieren zumindest den Markt.“

Ansonsten hat der 41-Jährige die Kaderplanung abgeschlossen. Mit den Neuverpflichtungen ist er sehr zufrieden. „Die präsentieren sich gut. Und auch die Spielerinnen, die aus den unteren Klassen zu uns gestoßen sind, haben den Anschluss geschafft.“ Im Trainingslager liegen die Schwerpunkte jetzt vor allem im Kraft- und im taktischen Bereich. Doch auch Teambuilding ist angesagt. Högner verspricht: „Wir werden ein volles Programm haben.“

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