Das kleine Sommermärchen geht weiter: Die deutschen U20-Fußballerinnen haben sich im Viertelfinale der Heim-WM in Bochum gegen den Mitfavoriten Nordkorea mit 2:0 (1:0) durchgesetzt und dürfen somit weiter vom Titel träumen. Das Team von DFB-Trainerin Maren Meinert trifft in der Vorschlussrunde am Donnerstag (15.30 Uhr) in Bochum auf den Sieger des Duells zwischen Südkorea und Mexiko am Sonntag (18.30 Uhr in Dresden).
Erneut war es Alexandra Popp (43.), die die deutsche Mannschaft beim Arbeitssieg kurz vor der Pause in Führung brachte. Die 19 Jahre alte Stürmerin führt mit nunmehr sieben Treffern die Torjägerwertung der WM souverän an. Sylvia Arnold (69.) traf mit ihrem zweiten Turniertor zum Endstand. Nordkorea, U20-Weltmeister von 2006, präsentierte sich von Beginn an als der erwartet unangenehme Gegner, der mit aggressivem Pressing das deutsche Aufbauspiel störte. Zunächst entwickelte sich vor 16.946 Zuschauern ein temporeiches Spiel mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. Nachdem Torjägerin Popp (4./10.) zwei gute Chancen verpasste, kam Nordkorea stärker auf. Ein Schuss von Choe Mi-Gyong (18.) brachte DFB-Torhüterin Almuth Schult in Not, Innenverteidigerin Kristina Gessat rettete auf der Linie. Im Gegenzug wurde Popp im Strafraum von Verteidigerin Hyon Un-Hui zu Fall gebracht, Schiedsrichterin Siliva Reyes (Peru) verweigerte aber den fälligen Strafstoß. Das 1:0 kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt nach einem von zahlreichen Fouls, bei dem Svenja Huth nach einem Zweikampf zu Boden ging. Den im Anschluss von Maroszan getretenen Freistoß von der Mittellinie schoss Popp (43.) eiskalt mit ihrem starken linken Fuß ins Tor. Ab der 54. Minute spielte Nordkorea nach einer Gelb-Roten Karte für Choe Mi-Gyong, bis dahin auffälligste Spielerin bei den Asiatinnen, in Unterzahl. Das DFB-Team drängte auf den zweiten Treffer: Arnold (50.) und Spielführerin Marina Hegering (55.) versuchten, Nordkoreas unsicher wirkende Schlussfrau Hong Myong-Hui zu überwinden, beide Schüsse parierte die Torhüterin aber. Knapp 20 Minuten später sorgte Arnold (69.) nach Vorarbeit von Kim Kulig und Popp dann aber für die Entscheidung. Der Sieg hätte am Ende noch höher ausfallen können. Allein Hegering (82./85.) hatte noch zwei gute Torgelegenheiten. Beste Spielerinnen im DFB-Trikot waren Popp und Marozsan, bei Nordkorea überzeugte bis zu ihrem Platzverweis Choe Mi-Gyong.
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