Die Gründe sind klar: Der Klub aus der gut 800 Einwohner starken Gemeinde kurz vor Emmerich hat mächtig aufgerüstet und mit Franz-Josef Tenhagen einen Mann an der Linie, der sowohl schon in der Bundesliga spielte. Für ihn wich André Spielmann, freiwillig wie er erklärt. "Ich bin beruflich aufgestiegen, habe nun weniger Zeit, halte dem Verein aber die Treue und fungiere jetzt als Sportlicher Leiter", erklärt der 38-Jährige.
Dass die Ansprüche mit diesem Coach hoch sind, versteht sich von selbst. Und auch personell wurde passend dazu nachgerüstet. So stehen aus der Vorsaison nur noch vier Mann auf dem Feld. Das birgt dann auch gleich das erste Problem, denn: Eingespielt ist das Ganze noch nicht. "In der Rückserie werden wir noch stärker", denkt Spielmann und muss aktuell dennoch kleinere Brötchen backen als er es ohnehin schon tut: "Natürlich wollen wir oben mitspielen, aber ein Aufstieg ist nicht Pflicht. Das kann man sowieso nicht einplanen."
Irgendetwas läuft immer schief. Wie zuletzt, als Grieth zweimal hintereinander als Verlierer vom Platz ging und nun mit sechs Zählern Rückstand auf Praest auf Rang drei liegt.
Bereits an diesem Samstag tritt Grieth zum nächsten Schlager an. Es geht zum Tabellen-Zweiten Dingden. Spielmann weiß: "Wenn wir da nicht gewinnen, sind wir erstmal oben weg." Er weiß aber auch warum es in den letzten Wochen nicht so lief: "Aktuell haben wir vier Verletzte und zwei Gesperrte." Dirk van Bonn und Pascal Seitz müssen noch nach ihren roten Karten gegen Borussia Bocholt die fällige Sperre von vier Partien absitzen.
Der noch ungeschlagene Spitzenreiter Praest empfängt zum zweiten Topspiel an diesem Wochenende Borussia Bocholt.
Am vergangenen Sonntag konnte Siegfried Materborn das erste Spiel gewinnen. Gegner war der SV Hamminkeln, der dadurch noch tiefer in den Keller schlitterte und nun Vorletzter ist. Die rote Laterne hat Rheingold Emmerich vor diesem Spieltag inne. Eine Möglichkeit aktiv etwas dagegen zu tun hat das Team nicht, denn es hat spielfrei.