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OB: Erneut Spielabbruch
"Da sind alle Dämme gebrochen"

Oberhausen: Erneuter Spielabbruch beim Derby
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Eine unbestimmte Anzahl von Platzverweisen und ein Spielabbruch – so endete das Bezirksliga-Derby zwischen dem SC 20 Oberhausen und SuS 21 Oberhausen.

Vier Minuten vor dem Abpfiff brach der Schiedsrichter die Begegnung ab. Damit sorgten die beiden Mannschaften für eine Kuriosität, denn schon das Hinspiel war vorzeitig beendet worden. Um herauszufinden, was dieses Mal der Auslöser für den Abbruch war, fragte RevierSport bei den Beteiligten nach: Was war da los?

Roland Nowak (Fußballobmann beim SC 20 Oberhausen):

"Es war so, dass wir in der ersten Halbzeit total überlegen waren und trotzdem hatte man beim Schiedsrichter das Gefühl, dass er bei jeder Gelegenheit Freistoß für SuS gepfiffen hat. Der Höhepunkt war dann die Elfmeterentscheidung, als wir 2:0 in Führung lagen. Ein Spieler von uns klärt den Ball mit einem Flugkopfball, ein SuS-Spieler fliegt über ihn drüber und der Schiedsrichter gibt Elfmeter. Das hat die Gemüter erhitzt. Nach dem 2:2 hat Andreas Elsenrath den Schiedsrichter gefragt, was er da pfeift und dafür Gelb-Rot bekommen. Dann ist das 3:2 für SuS gefallen und ich habe mich abgewandt. Dann soll ein unverbesserlicher Zuschauer auf den Platz gerannt sein und den Schiedsrichter von hinten gestoßen haben. Er war total überfordert und hat das Spiel abgebrochen.

Ich kann diese einseitige Pfeiferei nicht mehr sehen. Man kann schon Methode darin sehen. Seit beim Spiel gegen Vogelheim die Sache mit den Zuschauern passiert ist, zieht es sich durch die Saison. Es macht einfach keinen Spaß mehr, weil man das Gefühl hat, als Spielcluberer keine Chance zu haben, weil man vorverurteilt ist. Außerdem wundert es mich, dass wir kein Gespann bekommen haben, um das wir extra gebeten hatten, zumal das Spiel ja schon einmal abgebrochen wurde. Wir hatten auch schon tolle Schiedsrichter, aber dieser Mann war vollkommen überfordert.

Ich will aber auch nicht sagen, dass die Spieler alle liebe Jungs sind und möchte die Idioten in den eigenen Reihen nicht entschuldigen. Wenn sie clever wären, dann würden sie die Entscheidungen hinnehmen, um den Verlust gering zu halten. Ich verurteile es, dass man immer direkt anfängt zu meckern."

Horst Weirauch (Sportlicher Leiter beim SuS 21 Oberhausen):

"Die Spielcluberer waren mit den Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden. Nach dem 2:2 hat ein SC-Spieler Gelb-Rot wegen Meckerns bekommen. Als dann das 3:2 für uns gefallen ist, sind bei einigen Spielern alle Sicherungen durchgebrannt. Der Schiri hat dann ein richtiges Kartenspiel vollzogen und zwei oder drei SC-Akteure des Feldes verwiesen. Kurz danach ist dann noch ein Spieler nach einer Diskussion mit dem Schiedsrichter vom Platz geflogen. Da sind alle Dämme gebrochen. Spieler und Ersatzspieler sind auf ihn zugerannt. Ob Zuschauer dabei waren, kann ich nicht sagen. Plötzlich lag der Schiedsrichter auf dem Boden. Er ist aber nicht geschlagen worden, sondern wurde nur umgeschubst. Daraufhin hat er die Partie abgebrochen.

Jede Schiedsrichterentscheidung wurde vom SC kommentiert und er wird die Karten sicher nicht grundlos gezogen haben. Man rätselt allerdings, wie viele Spieler einen Platzverweis bekommen haben. Das ging nachher alles viel zu schnell. Es war Abstiegskampf pur, deswegen frage ich mich, warum man kein Gespann angesetzt hat, aber trotzdem muss man klar sagen, dass man sich so nicht benehmen kann, wie es unser Gegner getan hat. Nach dem Abbruch haben wir noch eine Viertelstunde auf dem Platz gestanden und sind beleidigt worden, dabei können wir nichts dafür, wie der Schiedsrichter pfeift. Wir haben das kommentarlos hingenommen und letztlich ist der SC dann nach Hause gefahren."

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