Zwei Punkte Vorsprung auf Wacker reichen der Elf vom Trainer-Duo Litzmanski/Griehsbach sicher noch nicht, um sich im Aufstiegsrennen zurückzulehnen. „Natürlich kann Marten mit dem einen Zähler besser leben als wir“, glaubte Wacker-Coach Uwe Esser nach der Punkteteilung. Dennoch war auch er mit dem Unentschieden beim Spitzenreiter nicht unzufrieden.
Das konnte man schon im Vorfeld seiner taktischen Aufstellung entnehmen. Esser schickte nämlich mit Manuel Backes nur eine echte Spitze ins Rennen. „Wir wollten hier auf keinen Fall ins offene Messer laufen“, erklärt der Coach. Ein bisschen mehr Tatendrang hätte man sich aber von den Gästen – vor allem in der ersten Halbzeit – gewünscht. „Vorne haben wir vor der Pause rein gar nichts zustande gebracht“, war auch dem Übungsleiter der mangelnde Offensivgeist seiner Elf nicht entgangen.
Da kam es natürlich gelegen, dass auch der Arminia wenig bis gar nichts einfiel, um Wacker-Keeper Daniel Schultz in Bedrängnis zu bringen. Es dauerte sage und schreibe bis zur 56. Spielminute, ehe der sich erstmalig auszeichnen konnte. Die Direktabnahme von Stefen Schulze stellte allerdings kein größeres Problem dar.
Da war die Gelegenheit von Fabian Ostrowski zwölf Minuten vor Schluss schon von ganz anderem Kaliber. Adam Schlosarek hatte nach einem tollen Solo Ostrowski auf links angespielt, wodurch der anschließend freie Bahn hatte. Der Mittelfeld-Mann fand im Castroper Keeper jedoch seinen Meister (78.).
Allerdings hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon ein Großteil der rund 500 Zuschauer auf ein Remis eingestellt. Doch beinahe hätte diesem phasenweise eher freundschaftlich als Meisterschaft entscheidend anmutenden Bezirksliga-Kick Marcel Maluski noch die entscheidende Wendung gegeben. Sein Kopfball im Anschluss an eine Ecke war jedoch dem gesamten Spiel sehr ähnlich: Ziemlich deutlich an der Zielsetzung vorbei (90.).