Erling Haaland nahm seine Privatfehde mit dem Torhüter des FC Sevilla humorvoll. „Ich habe nicht richtig verstanden, was er mir nach dem ersten Elfmeter ins Gesicht geschrien hat - da habe ich nach dem zweiten einfach dasselbe zurückgerufen“, sagte der neue norwegische Champions-League-Rekordschütze nach dem turbulenten 2:2 (1:0) von Borussia Dortmund im Achtelfinal-Rückspiel.
In sieben kuriosen Minuten hatte es zunächst ausgesehen, als hätte Haaland nach seinem ersten Tor (35.) auch das zweite erzielt. Doch Schiedsrichter Cüneyt Cakir (Türkei) nahm den Treffer nach Ansicht des Videobeweises zurück - er kam mit der für alle überraschenden Entscheidung Foulelfmeter wieder. Haaland war in einer vorhergehenden Szene am Trikot gehalten worden.
Den Elfmeter des Norwegers lenkte Torhüter Yassine Bounou an den Pfosten und parierte auch den Nachschuss. Haaland musste sich aus nächster Nähe eine kreative Beschimpfung anhören. Weil Bounou sich aber zu früh bewegt hatte, gab es eine Wiederholung - Haaland verwandelte knapp und zahlte es Bounou mit gleicher Münze heim.
„Das war wohl Karma“, sagte Haaland bei Sky. „Er war zu weit vor der Linie, sonst hätte ich getroffen. Er hat betrogen, also habe ich getroffen, als er sich keinen Vorteil mehr verschafft hat.“ Haaland löste Ole Gunnar Solskjaer, heute Trainer von Manchester United, mit seinen Champions-League-Toren Nummer 19 und 20 als erfolgreichsten Norweger in der Geschichte der Königsklasse ab. Dafür benötigte er ganze 14 Spiele. sid