Der MSV Duisburg hat auch das zweite Big-Point-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena gewonnen. Neu-Trainer Pavel Dotchev hatte aufgrund der Zwangspause zuvor genügend Zeit, die einzelnen Spieler besser kennenzulernen und sein neues Team akribisch auf die so wichtigen Aufgaben vorzubereiten. Mit der Erfahrung von 269 Drittligaspielen bei sieben unterschiedlichen Vereinen ist der 55-Jährige Ex-Coach von Viktoria Köln so etwas wie der „Mister 3. Liga.“ Auch deshalb trauen die MSV-Anhänger Dotchev im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gino Lettieri den Klassenerhalt zu.
Mit einem erneuten Hupkonzert demonstrierten die Fans einmal mehr ihre Unterstützung. „So ein tolles Erlebnis ist durch Corona etwas verloren gegangen. Es tat gut und hat mich gefreut. Wir haben uns gegenseitig belohnt“, sagte Dotchev, der streckenweise ein zerfahrenes Spiel auf dem schlechten Grün gesehen hat.
Für Zauberfußball, so Dotchev, sei der Platz nicht optimal gewesen. Nachdem seine Elf die Führung aus der Hand gab und anfing, den knappen Vorsprung mit viel Abwehrarbeit zu verwalten, war der schnelle Ausgleichstreffer die logische Konsequenz. Der Trainer sprach vor allem der Halbzeitpause für den weiteren Spielverlauf eine besondere Bedeutung zu.
Dotchev: „Man durfte keine Wunder von uns erwarten“
„Wir haben uns nochmal hochgepusht und motiviert. Wir hatten in der zweiten Halbzeit ein paar Prozent mehr vom Spiel“, resümierte der Trainer. Dass sein persönlicher Auftaktsieg jedoch etwas glücklich zustande kam, wusste der 55-Jährige natürlich auch. „Es hätte auch anders ausgehen können. Ich bin froh, dass wir so ein schweres, undankbares Spiel für uns entscheiden konnten. Man durfte keine Wunder von uns erwarten.“
Am Ende war es der neue Trainer, der mit seinem goldenen Händchen den Sieg einwechselte. Matchwinner Connor Krempicki machte zuvor bereits mit guten Trainingsleistungen auf sich aufmerksam. „Man denkt sich etwas dabei. Aber das ist auch Glückssache. Ich wollte zwei frische Leute bringen. Am Ende ist der Lucky Punch gelungen“, erklärt Dotchev, der beim MSV mit seiner Erfahrung und Ruhe genau der richtige Mann für die Mission Klassenerhalt sein könnte.
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