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DFL-Boss Seifert: Viele Top-Klubs sind "Geldverbrennungsmaschinen"

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DFL-Chef Christian Seifert hat die finanziellen Auswüchse und hochfliegenden Ambitionen europäischer Fußballvereine ungewöhnlich heftig kritisiert.

Die „brutale Wahrheit“ sei doch, dass „einige dieser sogenannten Super-Clubs - ich würde sagen - schlecht gemanagte Geldverbrennungsmaschinen“ sind. „Sie verbrennen das Geld so, wie sie es in den vergangenen zehn Jahren verbrannt haben“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga laut Nachrichtenagentur AP am Mittwoch auf einem von der „Financial Times“ ausgerichteten Fußball-Business-Branchengipfel.

Mit seiner Kritik spielte der DFL-Chef unter anderem auf die im vergangenen Jahrzehnt horrende gestiegenen Milliarden-Erlöse aus dem Verkauf von TV-Rechten an. Ohne Vereine namentlich zu nennen, dürfte Seifert die spanischen Superclubs Real Madrid und FC Barcelona im Visier gehabt haben. Sie sind auch die stärksten Befürworter der umstrittenen europäischen Superliga (Super League). „Wenn ich ein Investor wäre, würde ich mich fragen, ob sie die richtigen Partner wären“, meinte der DFL-Boss und lobte die UEFA zugleich dafür, dass dieses Modell vorerst vom Tisch ist.

Die Corona-Krise frisst sich auch oder gerade in die Bilanzen der besonders namhaften Clubs. So meldete Juventus Turin für das vergangene Geschäftsjahr einen Verlust von 89,7 Millionen Euro. Bei Paris Saint-Germain waren es 125,8 Millionen. Besonders schlimm steht es um den fünfmaligen Champions-League-Sieger FC Barcelona, der nach einem Minus von 97 Millionen in der Saison 2019/20 erst im Januar seinen aktuellen Schuldenstand offenbarte: 1,17 Milliarden Euro, von denen 730,6 Millionen kurzfristig zu begleichen seien.

Auch bei Real Madrid ist der Schuldenberg gewachsen. Laut Medienberichten beträgt die Verschuldung des spanischen Rekordmeisters etwa 900 Millionen Euro. dpa

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