Der KFC Uerdingen kommt wieder einmal seit Tagen nicht zur Ruhe. Nach dem Rücktritt der Bosse Mikhail Ponomarev und Nikolas Weinhart, meldeten die Krefelder am vergangenen Donnerstag eine Insolvenz in Eigenverwaltung an. Kurz danach schien das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt auf der Kippe zu stehen, weil der Düsseldorfer Stadionbetreiber D.Live den Drittligisten aufgrund fehlender Zahlungen aus der Arena sperrte. Da sich der KFC mittlerweile allerdings ohnehin nach positiven Corona-Tests in Quarantäne befindet, wurde die Entscheidung erst einmal vertagt.
Die prekäre Situation bei den Uerdingern sorgt auch dafür, dass sich der ein oder andere Spieler bereits nach Alternativen umsieht. So haben mit Heinz Mörschel und Stefan Velkov zwei Spieler das Team von Trainer Stefan Krämer bereits verlassen. Mörschel wechselte zu Spitzenreiter Dynamo Dresden, Velkov trägt nun das Dress des MSV Duisburg und stand nur wenige Stunden nach seiner Präsentation am Samstag bei der 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock bereits in der Startelf.
Keine Freigabe für Kiprit, Gnaase und Co.
Der Beginn des Krefelder Ausverkaufs? Offenbar nicht. So wollen offenbar Spieler wie Angreifer Muhammed Kiprit oder Mittelfeldmann Dave Gnaase den Verein verlassen. Auch Akteure wie Gino Fechner oder Kolja Pusch sollen das Interesse der Konkurrenz geweckt haben. Doch Uerdingen will erst einmal keine weiteren Spieler abgeben. „Wir planen, keine weiteren Spieler abzugeben, weil wir alles dafür tun wollen, dass der KFC auch in der nächsten Saison in der dritten Liga spielt", sagte Weinhart unlängst gegenüber der Rheinischen Post. Der sportliche Klassenerhalt bleibt weiterhin das Ziel - auch wenn aufgrund der geplanten Insolvenz aller Voraussicht nach ein Punktabzug von drei Zählern droht.
Anders sieht die Situation bei Angreifer Adriano Grimaldi aus. Er hat eine Ausstiegsklausel - und könnte dementsprechend noch in dieser Transferperiode - die noch bis zum 1. Februar läuft - wechseln.