Gino Lettieri hat auf der Trainerbank des MSV Duisburg derzeit einen schweren Stand. Nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den FC Hansa Rostock vermag der ein oder andere Kritiker schon an eine vorzeitige Entlassung des Deutsch-Italieners zu glauben.
Mit den Partien beim FSV Zwickau (Dienstag, 19 Uhr) und dem VfB Lübeck (Sonntag, 13 Uhr) warten nun zwei Sechs-Punkte-Spiele auf den MSV. Lettieri ist allerdings weiterhin überzeugt von seinem Schaffen.
Punkteschnitt des MSV spiegelt nicht die Arbeit wider
"Ich verstehe nicht, wieso wir immer wieder über das Gleiche reden. Der Verein kann nicht alle drei Tage den Trainer austauschen", äußert der 54-Jährige seinen Unmut über die anhaltenden Trainer-Diskussionen vor der Partie in Zwickau. "Seit unserem Amtsantritt haben wir als Trainerteam hier schon vieles zum Guten gewendet. Außerdem muss ich betonen, dass ich meine Ziele bislang beinahe überall erreicht habe", verteidigt Lettieri sich und seinen Staff.
Der Punkteschnitt von 0,9 Zählern pro Partie spiegele laut Lettieri nicht die Akribie wider, die in der täglichen Arbeit an den Tag gelegt würde. "Aber es ist auch klar, dass wir uns defensiv deutlich steigern müssen. Wir kriegen zu leichte Tore", erklärt Lettieri. Wenn der MSV allerdings weiter so spiele, wie gegen Rostock "dann werden die Punkte kommen und der Abstieg sicherlich verhindert".
Neuanfang mit Sinan Karweina
Dass Lettieri in der Lage ist, Talente zu entwickeln, zeigt er bis dato auch schon während seiner Amtszeit in Duisburg. So schaffte der 17-jährige Julian Hettwer zuletzt den Sprung in die Startelf. Auch mit Sinan Karweina habe Lettieri nach einem Formtief eine Art Neuanfang gestartet.
"Sinan war in den vergangenen Wochen etwas niedergeschlagen und hat im Training nicht die Leistung abgerufen, die ich mir vorstelle. Wir haben lange Gespräche geführt, in denen er auch eingesehen hat, dass er Fehler gemacht hat", skizziert der Übungsleiter seinen Umgang mit dem 21-Jährigen.
"Seit ein paar Einheiten zeigt der Junge wieder richtig gute Ansätze. Er hat sich umgestellt und ist für Zwickau wieder eine echte Option", stellt Lettieri Karweina wieder Spielminuten in Aussicht.