Nach einem 1:1 gegen Überraschungsmannschaft SC Verl wollte Viktoria Köln im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen an die gute Leistung anknüpfen. Die Krefelder fanden nach vier sieglosen Spielen zuletzt mit einem 1:0 über Türkgücü München zurück auf die Siegerstraße. Während Gästetrainer Stefan Krämer der Startelf des vergangenen Spieltags vertraute, wechselte sein Gegenüber Pavel Dotchev drei Mal.
Neben Simon Handle, der sich im Spiel gegen Verl einen doppelten Bänderriss zugezogen hatte, waren auch Rene Klingenburg (nicht im Kader) und Patrick Koronkiewicz nicht in der ersten Elf. Dafür starteten Marcel Gottschling, Luca Stellwagen und Enes Tubluk.
Lukimya stochert den KFC in Führung
Beide Teams begannen ohne den großen Drang nach vorne. Erst in der 21. Minute wurde es das erste Mal gefährlich. Timmy Thiele verpasste den Steilpass zunächst, blieb aber dran und eroberte sich den Ball. Mit einem Querpass bediente er Tubluk, der aus fünf Metern halbrechts vor dem Tor zum Abschluss kam. Dieser wurde aber in letzter Sekunde geblockt. Fünf Minuten später dann aber die Ecke auf der anderen Seite.
Edvinas Girdvainis konnte sich im Kopfballduell durchsetzen. Sein Ball landete direkt vor den Füßen von Assani Lukimya, der fünf Meter vor dem Tor problemlos vollendete. Im Anschluss wurde das Spiel deutlich hitziger. Neben drei Gelben Karten kam es noch ein Mal zu einer Kopfballchance für Adriano Grimaldi kurz vor der Halbzeit, doch der Angreifer platzierte den Ball knapp über dem Tor.
Zur Pause stellte Pavel Dotchev sein 4-3-3 System zu einem 4-4-2 um. Stürmer Michael Seaton ersetzte Tubluk. Das beeindruckte die Gäste allerdings wenig. In der 51. Minute nutzte Fridolin Wagner einen Patzer von Mielitz aus. Der Kölner Schlussmann erwischte eine hohe Flanke nicht richtig. Fünf Meter vor dem Tor fiel Wagner der Ball quasi auf den Kopf. Fünf Minuten später war es wieder ein hoher Standard, der die Gastgeber überraschte. Heinz Mörschel kam an der Fünferkante zum Kopfball, traf den Ball aber nicht richtig und verfehlte klar.
Albutat sieht bei Comeback Gelb-Rot
Im Anschluss gelang es den Kölnern nicht wirklich, zwingende Chancen zu kreieren. Der nach Sprunggelenksproblemen erstmals wieder eingewechselte Tim Albutat schenkte den Kölnern mit einem Foul 18 Meter zentral vor dem Tor zwar noch eine echte Großchance, den fälligen Freistoß setzte Marcel Risse aber flach in die Mauer. Bei dieser Aktion sah Albutat die erste Gelbe Karte. In der 83. Minute, nur neun Minuten nach seiner Einwechslung, schickte der Unparteiische den Mittelfeldmann für ein überhartes Einsteigen an der Mittellinie mit Gelb-Rot vom Platz.
Daraufhin warf die Viktoria alles nach vorne. Bis auf eine elfmeterverdächtige Situation, bei der Seaton den Ellenbogen vom Lukimya ins Gesicht bekam, gelang den Kölnern allerdings nichts mehr. Der KFC brachte den 2:0-Auswärtssieg über die Zeit und zieht in der Tabelle vorbei an der Viktoria auf den neunten Rang.
Für beide Teams geht es am kommenden Samstag, 19. Dezember in das letzte Spiel vor der Winterpause. Die Krefelder wollen ihre gute Form zu Hause gegen den 1. FC Kaiserslautern bestätigen. Die Viktoria aus Köln muss derweil gegen den Tabellenführer aus Dresden ran.