Vor acht Jahren gewann die U19 des FC Schalke 04 mit Kaan Ayhan,Sead Kolasinac und Philipp Max gegen den FC Bayern München die Deutsche U19-Meisterschaft. Matchwinner beim 2:1 im ausverkauften Stimberg in Oer-Erkenschwick war aber ein U17-Spieler. Kurz nach seiner Einwechslung zog der kleine Max Meyer aus 18 Metern volley ab. Der Torwart der Münchener konnte den Ball nicht festhalten, Philipp Hofmnan stocherte den Ball im zweiten Nachsetzen über die Linie. „Bei Schalke spielte einer mit, der hat eine große Zukunft vor sich“ erklärte der damalige Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer zu Reviersport. Er meinte Max Meyer.
2018 verließ Meyer die Königsblauen nach neun Jahren, in denen er sogar zum Nationalspieler wurde, ablösefrei und im Streit. Er lehnte eine Vertragsverlängerung ab, weil er sich nicht genug wertgeschätzt gefühlt hat. Sein Berater Roger Wittmann wollte damals für den in der Vizemeister-Saison von Trainer Domenico Tedesco zum „Sechser“ umgeschulten Mittelfeldspieler ein Gehalt erzielen, dass dem eines Weltklassespielers entsprach. Der damalige Manager Christian Heidel war anderer Meinung. Meyer ging nach England.
Max Meyer konnte sich bislang nicht durchsetzen
Bei Crystal Palace wollte er zu dem Spieler reifen, der er gerne sein wollte. Dort konnte er sich aber auch in seiner dritten Saison bislang nicht durchsetzen. Im Gegenteil. Seine Einsatzzeiten wurden dort immer geringer. In den zweieinhalb Jahren kommt Meyer auf gerade einmal auf 56 Spiele für die Engländer. Ganze 30 Spiele absolvierte er von Beginn an – davon entfielen 22 Begegnungen auf die erste Saison 2018/19. Bei Trainer Roy Hodgson hat der Oberhausener wohl keine Chance mehr. Während er in der vergangenen Saison noch 17 Spiele in der Premier League – meist von der Bank kommend- absolvierte, spielt er in dieser Saison überhaupt keine Rolle mehr. In den letzten Spielen stand der 25-Jährige nicht einmal mehr im Kader. Nur im EFL-Cup durfte er einmal ran. Am Freitag folgte dann sein erster Einsatz in der U23 des Vereins in der Premier League 2. Spätestens im Sommer wird Max Meyer wieder auf Vereinssuche gehen müssen. Von einem Weltklassespieler spricht dann in seinem Zusammenhang niemand mehr.