Es ist einiges los beim MSV Duisburg: Am vergangenen Dienstag trennte sich der Fußball-Drittligist von Trainer Torsten Lieberknecht. Nur vier Tage später wurde sein Nachfolger vorgestellt. Gino Lettieri soll die Zebras aus dem Drittliga-Keller, dort sind die Meidericher aufgrund einer 1:2-Niederlage bei Türkgücü München noch ein Stück tiefer reingeraten, führen.
Dass ausgerechnet Lettieri, der den MSV bereits zwischen 2014 und 2015 trainierte, der Retter sein soll, erfreut nicht alle Fans. Gegenüber der "WAZ" kritisierten zwei prominente Anhänger der Duisburger die Verpflichtung des 53-jährigen Trainers. "Ich äußere mich sonst nie negativ über den MSV, aber das ist für mich neben dem Lizenzentzug 2013 die schwärzeste Stunde. Als ich davon erfahren habe, war ich zehn Minuten sprachlos. Und das ist bei mir ganz selten", sagte etwa Comedian Markus Krebs.
In seiner ersten Amtszeit sei Lettieri nie mit der Stadt warm geworden, so Krebs weiter: "Wie soll so jemand in der derzeitigen Situation eine Aufbruchstimmung erzeugen?" Ein passender Kandidat wäre für ihn Co-Trainer Marvin Compper gewesen.
Lettieri-Debüt am Dienstagabend
Auch Joachim Llambi hat Vorbehalte gegen den neuen Trainer. Der Juror der Fernsehshow "Let's Dance" sagte in dem "WAZ"-Artikel: "Ich schätze Ivo Grlic sehr, aber da hatte ich andere Namen erwartet. Ich werde immer jedem eine Chance geben, aber zwischen Lettieri und den Fans ist vor fünf Jahren viel kaputt gegangen."
Die sportliche Leitung des MSV habe seiner Meinung nach einen Vorteil daraus gezogen, dass zurzeit niemand im Stadion sein darf und so seinen Unmut zeigen kann. "Ganz ehrlich: Selbst wenn der MSV Christoph Daum geholt hätte, hätte ich das noch eher verstanden als Lettieri", so Llambi.
Lettieri selbst wird am kommenden Dienstag sein Debüt feiern. Beim Heimspiel gegen den Halleschen FC kann er seine Kritiker Lügen strafen (19 Uhr).